Mosaik des Schaffens

ie Zeit rennt voraus. Eilt stur dem Irgendwo entgegen. Dem Irgendwo im Nirgendwo. Unbeeindruck von unserer Existenz. Unbegeistert von unserem Dasein. Anteilnahmslos verkommt der Moment, da er nicht gewürdigt wird und keine Würdigung erfährt. Oder[…]

Frühling…erwachen?

Das Fenster mal eine andere Welt auf das Glas. Lichtet sie ab, als Talisman. Zweidimensional im Raum. Das erdige Grün der Wiesen. Selbstbewusster Farbverlauf in Blau, am sonst so leeren Himmel. Und das barocke Lichtgewand, das sich über die Häuser legt, auf diesen strahlt und schwer zu Boden sinkt.
Die Freude darüber ist gespielt.

Versicherungswert und Vergangenheitsweg

Hätte ich gekonnt wie ich gewollt hätte, so hätte ich einen Rucksack mitnehmen müssen, doch auch so wollte ich nicht wieder mit leeren Händen gehen. Denn wenn man das Geld schon nicht versäuft oder verraucht, kann man es auch für altes Papier ausgeben. So ergatterte ich einen alten DDR-Katalog mit Werkbeispielen dänischer Maler. Ein altes Schulbuch, das einst einer Christine Ernst gehört hatte. Auch das nicht wirklich stimmen kann. Denn dieses »Buch zur Pflege nationaler Bildung« war aus dem Jahre 1915 und der Name wurde neudeutsch geschrieben.

Wozu…

Aber auch ich schweige. Ich sitze auf meinem Thron. Der Glanz blättert heute besonders schön. Zähle die Zeit, notiere die Verschwendung und schlürfe die Sedierung im Weinglas. Brenne den Zucker aus Süßholz in den Absinth der Apathie. Das mir untertänig nachgefüllt wird. Eine nette Geste des Wozu, das vor allem immer dann zur Stelle war, wenn ich einmal das Volk zu Streben brauchte. Es bat, dem Selbstbeweis einen Sinn zu geben. Diesen nicht zum Sturm im Wasserglas werden zu lassen, auch nicht zur Lawine. Sondern diesen einfach nur wahrzunehmen. Dieses jedoch schwieg.