Uns bleiben nur nackte Namen. G – Süd

Heast as nit
wia die Zeit vergeht

Die Jungen san oid wordn
und dia oid’n san g’storbn

Und Gestern is‘ heit wordn
und heit is‘ boid morgn

Heast as nit, wia die Zeit vergeht
Heast as nit, wia die Zeit vergeht….

Hubert von Goisern

Rosenrot

Rosenrot

Auferstehung

Auferstehung

Sommertag

Sommertag

Bärchentreffen

Bärchentreffen

Rückzug

Rückzug

Andacht

Andacht

Andacht II

Andacht II

Wartend

Wartend

14 Gedanken zu „Uns bleiben nur nackte Namen. G – Süd

  1. Wunderbare Fotos und gelungene Titel. Ich muss wohl auch mal über den Friedhof von G-Süd gehen, wenn der solche anschaulich-morbides Material bietet. Sieht vielversprechend aus.

    Aber auch das Zitat gefällt. Ich mag Hubert von Goisern, obwohl ich nicht viel von ihm kenne, außer seinen Soundtrack zu „Schlafes Bruder“.

  2. Dieser Friedhof ist recht klein und gedrungen. Dennoch gab es recht viel Futter für das Objektiv. Allerdings konnte ich den Großteil der Bilder der alten Gräber entlang der Ummauerung in die Tonne klopfen. Da sie zu nichts sagend waren. Wenn ich die Zeit finde, dann werde ich dort noch einmal hinpilgern.
    Das Problem ist nur, dass dieser Park inmitten eines belebten Stadtgebietes liegt und dementsprechendem Publikumsverkehr ausgesetzt ist. Da kann man oft genug nicht so agieren, wie man gerne wollte. Denn selbst wenn man weiß was man tut, so sehen die meisten nur einen Unhold, der über die Grabflächen trampelt. Zumal die fotografierende Freischar auf Friedhöfen ohnehin nur sensibel geduldet und rechtlich faktisch allzu unerwünscht ist.

    Ein Problem, das ich mit modernen Kleingräbern habe. Denn obwohl jeder reflexartig sein Objektiv auf die alten Staturen wirft, tigere ich lieber durch die Reihen der neueren Urnengräber und suche dort nach reizvollen Details. Dabei ist es allerdings schwer, gleichzeitig zu fotografieren und deren Anonymität zu wahren. Ich schätze, dass ich auch dafür früher oder später Photoshop anwerfen muss. Denn wie heißt es so schön: Mache nichts als Bilder und hinterlasse nichts außer Fußspuren. Aufgrund dieses Respekts will ich auch keines der Gräber öffentlich vorführen.

    An den Soundtrack kann ich mich gar nicht mehr entsinnen. Ich sah den Film nur ein einziges Mal und auch das ist schon wieder zu lange her.
    »Hubert von Goisern und die Alpinkatzen« allerdings gehört zu den Interpreten meiner Sammlung, bei dessen Nennung mir keiner glaubt, dass ich das ernst meine. Zwar mag ich nicht grundsätzlich alles. Doch einige Stücke haben schon ihren Reiz.

    Weit, weit weg
    Gott erhalts

  3. Wie kann ich mir denn einen „gedrungenen“ Friedhof vorstellen?
    Ich werde den auf jeden Fall ins Auge fassen.

    Denn wie heißt es so schön: Mache nichts als Bilder und hinterlasse nichts außer Fußspuren. Aufgrund dieses Respekts will ich auch keines der Gräber öffentlich vorführen.

    Prinzipiell find ich es nicht schlimm bei Gräbern auch die Namen mit zu fotografieren und zu veröffentlichen. Ehrlich. Solange es würdevoll geschieht, was bei Deinen Fotos ja absolut der Fall ist. Genauso wie bei meinen oder denen anderer Fotografen. Außerdem hätte ich selbst nichts dagegen, weder bei meinem eigenen (höhö) noch bei dem von nahen Angehörigen. ABer ich könnte mir vorstellen, dass es Menschen gibt, die das nicht wollen. Oder es durch irgendsoein dödeliges Datenschutzgesetz sogar verboten ist in DE. Naja und von daher hast du schon wieder recht. Da bleibt dann nur Photoschopf. Aber ich muss direkt mal gucken, ob ich nicht pics online habe, wo man die Namen auf den Gräbern sieht. Ich habe mir darum ehrlich gesagt noch nie Gedanken gemacht. Denn die Toten sehen nicht. Asche auf mein Haupt.

  4. Ein gedrungener Friedhof?

    Nun, er ist sehr kompakt. Gibt nicht viel auf ausladende Freiflächen und Abgrenzungen zwischen den Abteilungen. Dadurch wirkt er gestaucht, gedrungen. Stellenweise ein wenig überladen, da die schmalen Wegen und kleinen Flächen von voluminösen Hecken umgeben sind. Personifizierend könnte man den Friedhof aufgrund seiner Struktur, Anordnung und damit verbundenen räumlichen Atmosphäre als »untersetzt« bezeichnen.

    Da war jenes besteinte Ackerland im Osten ausladender. Zwar auch von größerer pflanzlicher Überwucherung geprägt, aber eben auch freizügiger, was die Aufteilung und die Zwischenräume betrifft.

    […]Prinzipiell find ich es nicht schlimm bei Gräbern auch die Namen mit zu fotografieren und zu veröffentlichen[…]

    Das mag schon sein. Doch an dieser Stelle sei kurz auf den Aushang mit der Friedhofsordnung verwiesen, auf den man beim Betreten unweigerlich stolpert.

    Nicht selten fand ich bei dem Reglement einen Satz, der besagt, dass die Ablichtung einer Grabfläche das Einverständnis der Angehörigen bedarf.
    Ich schätze, dass beim abschnittsweise fotografieren von Plastiken oder bei historischen Grabstätten von »Anno Domini« niemand mit dem Finger zeigt oder ein Mahnwort spricht. Doch beim großformatigen Aufnehmen der gesamten Grabfläche einschließlich der Daten…da sollte man schon darauf achten, dass einen keine Angehörigen zeitraubender Blicke strafen.

    Auch wenn es rein urheberrechtlich keine Richtlinie gibt, die das »heimliche« Fotografieren von Gräbern untersagt. Vor dem Gesetz gehören diese ebenso zum künstlerischen Freiwild wie die Hauswand, auf die man sein Objektiv richtet.

    Sollte man mit den Frontalaufnahmen allerdings Kapital schlagen wollen -Poster, Bildbände, Karten, Desktophintergründe- so sollte man auf Nummer sicher gehen und kurz die Erlaubnis einholen.

  5. Also bitte! Du liest also stets die Friedhofsordnung, wenn Du einen Totenacker betrittst? Natürlich nicht, denn Du hast sie vermutlich damals bei Deiner Tätigkeit auf dem Friedhof schon verinnerlicht. Ich hätte das mal nötig, habe da aber ehrlich gesagt noch nie drauf geschaut. Das muss ich jetzt auch nicht mehr, denn Du hast mich vorbildlich aufgeschlaut, was geht und was nicht. Danke. Übrigens: auch einen gedrungenen Friedhof kann ich mir jetzt vorstellen. gut beschrieben.

    Wofür ein Friedhof noch gut sein kann, habe ich heute gelernt: http://www.youtube.com/watch?v=QZvr04zw_Z0 Hat mich an meinen Rumänien-Besuch erinnert, wo es auch einen extra Telefonberg gab ;o)

  6. Grundsätzlich werfe ich des Öfteren einen Blick auf sämtliche Hausordnungen. Und wenn mir danach ist, halte ich mich auch daran. Zumindest habe ich wenig Lust darauf jenes, in mein Auftreten hineininterpretierte, Wesen zu bedienen. Mir macht es da mehr Spaß, dann durch gesittetes Auftreten und klassischen Anstand zu verwirren.

    Der Kanal ist recht interessant. So verbrachte ich paar Viertelstündlich beim Betrachten anderer Beiträge dererseits. Vornehmlich die Kirche betreffend und hörte Profs zu, die mir etwas von der Gesundheit erzählen wollten.
    Dennoch drängt sich mir die Frage auf, ob es denn in Polen kein Festnetz gäbe? Diese Technik müsste im 21ten Jahrhundert doch selbst schon in deren kleinste Städte gedrungen sein. Mir jedenfalls müsste schon einiges fehlen, wenn ich meinen Elektrosmogverteiler zum Hauptkommunikationsmittel werden lassen würde.

  7. Mir macht es da mehr Spaß, dann durch gesittetes Auftreten und klassischen Anstand zu verwirren.
    Ja, das bereitet mir auch eher Freude, vllt. jetzt nicht immer in Bezug auf den Friedhof, aber auch da wahre ich natürlich das Gebot der Pietät. Ich bin aber noch nie (!) – bis jetzt – beim Fotografieren von Gräbern angesprochen worden (traut sich vllt keiner ;o)). Beim Onlinestellen von pics habe ich allerdings auch ein Auge darauf, ob es jetzt irgendwelche Rechte verletzt – und das können ja auch Friedhofs- oder Persönlichkeitsrechte sein. Aber die Friedhofsordnung habe ich mir echt NOCH NIE durchgelesen. Ich werde es mal exemplarisch nachholen, nur um mal diese Erfahrung zu machen.

    Natürlich gibt es in Polen Festnetz, aber sicher auch da nicht in allen Regionen. Es ist wie mit Afrika: ehe die da Leitungen verlegt haben, war plötzlich der Mobilfunk und das Handy da. Damit hat man es sich dann gespart zu schachten und zu verlegen – die Leute haben ja Satellit und so… in Rumänien mit dem Telefonberg, die hatten auch kein Festnetz. Nur Handy und zum Anrufen 15 min laufen auf den Berg. Hält ja auch fit!

  8. Das momentane Bildchen ist wirklich recht gut gelungen. Mal schauen, wie lange es meine Anekdoten begleiten. Denn immerhin gingen meinerseits schon so einige Avatare ins Land.

  9. Unbedingt lange beibehalten! Sieht aus wie das Foto eines Denkers (biste ja) und wenn man näher hinschaut, sieht man erst, dass es eine Statue ist. Schon ein toller Effekt! Darf man diese Idee eigentlich abkupfern?

  10. Steinmetze sind schon eine sehr talentierte und zumeist unterschätzte Zunft. Denn während unsereins nur den Auslöser drückt, leisteten diese die gesamte Vorarbeit.
    Somit kupfere ruhig. Doch nimm dich vor Grünspan in Acht.

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