F wie Fragen

Der Trivialität zweiter Teil:

welches parfum benutzt du zur zeit?
Ich habe den Reiz von Parfüm nie verstanden. Deo ja.
Aber ein Gemischt, das erfunden worden war, um den ranzigen Schweißgestank der aristokratischen Wasserscheuen zu überdecken… Zudem verfälscht Parfüm die instinktive Wahrnehmung für »Richtig« oder »Falsch« bei der Partnersuche.

songs des tages:
Die Krupps – Fatherland
Abney Park – Creep
The cog is dead – The dead of the cog

was ist dein lieblingsfilm?
Zurzeit oder generell. Lässt sich beides nicht beantworten. Zurzeit schaue ich keine Filme und generell gibt es zu viele.

was ist dein highlight des tages:
Highlight? Was für Highlights. Große Lichter überstrahlen die Tage schon lange nicht mehr.

was willst du unbedingt lernen?
Klavierspielen, Latein (wenn schon 3 Semester Universität nicht halfen, dann eben im Selbststudium)
Positives Denken…wobei. Optimisten sind anfällig für Enttäuschung. Der Pessimist weiß, dass ihn jeder Atemzug nur enttäuscht.

was hast du zuletzt gekauft?
Außerhalb der Nahrung…Einen Tragegurt für die Kamera. Zudem sind meine Sohlen nicht mehr abgetreten…Somit dürfte die nächste Fotosafari folgen.

was ist dein lieblingswetter?
Jenes des Frühlings und des Herbstes. Diese anderen beiden Extreme von einer Jahreszeit sind mir unsympathisch.
Ansonsten sonnige Wärme. Hilft gegen den Einzug von Depressionen.

was ist momentan dein wichtigstes ziel?
Wie wäre es mit Leben? Selbstständig auf eigenen Füßen zu stehen und zu leben? Scheiß Ziel…so illusorisch.

was denkst du über die person, die dich getaggt hat?
Die mich was hat? Rede Deutsch mit mir verdammt. Ich toleriere nicht solch ein degeneriertes Denglisch.

wenn du ein komplett eingerichtetes haus irgendwo in der welt bezahlt bekommen würdest, wo würdest du es hinhaben wollen?
Altstadt von Bowerstone…es wurde nicht gesagt welche Welt.

was würdest du, wenn du könntest, an dir ändern?
Die Spuren eines ehemals dreistelligen Gewichtes tilgen. Den Selbstwert normalisieren.

wenn du für die nächsten stunden irgendwo auf der welt sein könntest, wo wärst du gerne?
Am Grab von Jesus Christus. Um mit dem Fund scheißen viel Geld zu machen.

was ist dir bei freunden wichtig?
Ähnlichkeit ohne Gleichheit und Kontrast ohne Abstoßung.

wen würdest du gerne mal treffen?
Genügend und so dass es wehtut.

was ist dein lieblingsstück in deinem kleiderschrank?
Meinen Mantel.

was ist dein traumjob?
Dozent, Schriftsteller, Musiker

welche sind deine lieblingsbands?
Zur Zeit. Abney Park.

3 dinge, die dir ein lächeln aufs gesicht zaubern:
– Hunde
– treffsicherer Humor
– Freundin
– zu wenig

was ist deine lieblingsgroßstadt?
Die Worte »Lieblings« und »Großstadt« stoßen sich für mich ab.

was wäre dein ziel, wenn du eine zeitmaschine hättest?
Die nächste Lottoziehung, zum Zahlen abschreiben. Sowie die Kreuzigung Jesus, für den ultimativen (Gegen)beleg.

was ist deine lieblingsserie?
…Kalkofes Mattscheibe, schätze ich einmal.

was hast du gerade an?
Meine Klamotten. Oder denkt man, dass ich hier im Bisonrattenfell oder Mülltütenplastik sitze. Doch um mein ungesehenes Vorurteil zu erfüllen: Olivgrüne Shorts und Flecktarn-Shirt.

was ist dein lieblingsbuch?
Das deutsche Wörterbuch.

mein mittagessen?
Nicht existent.

wann hast du heute feierabend?
Feierabend…ich glaube mich erinnern zu können, so etwas einmal besessen zu haben.

was war das verrückteste, was du jemals gemacht hast?
Im moralischen vertretbaren oder finsteren Kontext?

was ist deine lieblings-anime-serie?
Chin Shan mit unentschärfter Synchronisation.

4 Gedanken zu „F wie Fragen

  1. was willst du unbedingt lernen?
    …Latein (wenn schon 3 Semester Universität nicht halfen, dann eben im Selbststudium)…

    Ist es sehr schwer Latein zu lernen? Da ich dies nie in der Schule hatte und Latein, wenn überhaupt nur aus Asterix Comics kenne stellt sich mir die Frage ob Latein zu komplex zum selbst lernen ist oder ich lieber ein Kurs belegen sollte?

  2. Bei Asterix Comics kann man dahingehend schon einmal nichts falsch machen ;)

    Ob Latein schwer zu lernen ist, kann nur jeder für sich selbst beantworten. Wenn ich als jemand antworte, der bei sämtlichen Prüfungen durchgerasselt ist, so kann ich nur sagen: Es ist grässlich.

    Doch damit tue ich der Sprache unrecht. Latein ist eine klare Sprache und im Kern recht kompromisslos. Nicht so schwammig wie beispielsweise das Englisch…
    Latein hat den Vorteil, dass es als indogermanische Sprache das Fundament für das Germanische bildet. Ergo: Vieles aus dem Vokabular kann man im Grunde aus dem heutigen Deutschen wie Englischen Wortschatz ableiten. Auch wird einem die grammatikalische Grundstruktur nicht komplett neu sein.
    Alles was man dazu braucht ist somit nur ein bisschen Sprachgefühl und den ehrlichen Willen.

    Das Problem und der größte Frust stecken allerdings in der Grammatik; das sogenannte »Listenlernen«
    Da die Sprache nichts auf Artikel und unnötige Bindewörter gibt, kann die Deklination (Kasus, Numerus sowie Genus) nur anhand der Wortendung festgemacht werden. Zudem ist Latein eine sehr interpretationsfreudige Sprache.
    Viele Begriffe besitzen verschiedene Bedeutungen, die nur aus dem exakt bestimmten Kontext heraus festgestellt werden können. Einmal ein Wort falsch dekliniert und der komplette Satz wird völlig sinnfrei. Ein Drama, das mich in fast allen Klausuren heimsuchte.

    Doch dieses Interpretationsvermögen ist auch recht faszinierend und angenehm.
    Beispiel Opus Mentis:

    Opus: Werk, Fabrikat, Arbeit, Beschäftigung, Ausführung, Kunst, Stil, Anstrengung, Bauwerk, Befestigung(swerk)

    Mens (Genitiv: Mentis): Bewusstsein, Gedanke, Gemüt, Geist, Erinnerung, Meinung, Gesinnung, Verstand, Sinn, Besinnung

    Die stichhaltige Übersetzung liegt hierbei im Auge des Betrachters.

    Fazit:
    Latein ist lernbar, braucht aber Disziplin und Willen. Mit dem schmökert in Büchern wie »Latein für Angeber« ist es längst nicht getan.
    Und da es sich um eine tote Sprache handelt, ist das lernen über die praktische Anwendung gleich Null. Selbst Italiener würden nur unschlüssig mit den Achseln zucken. Ungefähr so, als wenn man mit einem Deutschen in Althochdeutsch kommuniziert:

    bên zi bêna, bluot zi bluoda, lid zi geliden, sôse gelîmida sîn.

    Bei Nachlässigkeit wie halbherzigem Herangehen erlebt man schnellen Frust.
    Doch es gibt gute Bücher, Grammatikalische Regelwerke, die auch beim Heimgebrauch ihre Dienste leisten:
    Ich bekam damals die Reihe STVDIVM LATINVM* aufgedrückt. Und kann diese weiterempfehlen.

    Mit denen würde ich anfangen, um einen groben Überblick über die Materie zu bekommen.
    Hat man einmal Blut geleckt, so kann es nicht schaden, sich auch nach Kursen umzuschauen. Da Dozenten einen zumeist von Fehlerquellen fernhalten können, die man selbst schnell übersieht.
    Dahingehend hörte an der Uni von Semester-Crash-Kursen, die den Weg zum großen Latinum innerhalb weniger Wochen versprachen. Gut möglich dass man in der Zeit dahin gedrillt wird. Aber bei der Zeitspanne wird das lernen wohl allein für das Zertifikat und weniger für die bleibende Erinnerung geschehen.

    *Für alle, die sich seit jeher wundern. Latein kennt nur Majuskeln und keinen separaten Buchstaben für das »U«

  3. Wow … ein dickes Danke für Deine Tipps und die umfangreiche Erklärung!
    Ich denke meine Neugier div. lateinische Fußnoten, Sätze und Absätze aus einem Buch zu verstehen ist grösser. Ich finde es im Moment sehr frustrierend Teile aus unserer Geschichte nicht verstehen zu können „nur“ weil ich kein Latein verstehe.

  4. Kein Thema.

    Ja, dieser Frust ist mir nicht unbekannt. Zumal auch Zitate und vor allem Inschriften gerne in Latein gehalten worden waren.
    Und da ich nun eimal nicht immer das gesammelte Regelwerk jener Sprache mitführe, stehe ich zumeist recht dümmlich davor.
    Zumal dann ein Gedanke im Hinterkopf geistert: Im Grunde müsstest du es übersetzen können.

    Ich schätze Füßnoten und Sätze lassen sich recht schnell übersetzen. Doch das Verstehen von Absätzen oder gar ganzen Büchern…dass wird einige Zeit brauchen. Da muss man der Endungen sicher sein, um nicht plötzlich komplett am Sinn vorbei zu deuten.

    In diesem Sinne: Omne initium difficile est.

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