Gedankenfreibank – 1/4 Juni 2011

Der verbale Anschlag menschlicher Massenverachtung

[…] Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Nachricht vom Tod deutscher Soldaten bei einem Anschlag in Nordafghanistan „schockiert und traurig“ aufgenommen. […] „Dieser terroristische Anschlag zeigt eine mörderische Menschenverachtung“, sagte sie in der in Berlin verbreiteten Erklärung. […]

Photobucketimmelhoch jauchzend zu Tode betrübt. Was ist los? Manische Depressionen? Stimmungsschwankungen der Wechseljahre? Weibliche Meinungsflexibilität? Oder das politische Differenzierungsvermögen, das solchen Köpfen abgeht.

Gebar sie doch Anfang Mai einen Ausbund christlicher Nächstenliebe. Und frohlockte bei der Verkündigung eines erfolgreichen Kopfschuss des allzu unchristlichen Querulanten. Der mit konstruktivem Grinsen, aber recht destruktiver Haltung unschöne Worte und gelegentlich auch einmal ein paar Flugzeuge gegen den allmächtigen Weißkopfadler warf. Bis man ihm auf die Finger klopfte und damit Platz schuf, für den idealistischen und zielstrebigen Nachfolger.

Nun glänzte der Merkels Blick erneut, doch die Mundfalte neigte sich andächtig auf Halbmast. Vielleicht war die Freude nun nicht so groß, weil die Kopfschüsse nicht so schön präzise saßen und unnötige Sauereien machten. Die Navy Seals haben ja immerhin auch einen Ruf zu verteidigen. Oder beschwerten sich die Rotte von BILD-Reportern darüber, dass die Schweinerei schon vor ihrer Blitzlichtorgie aufgewischt worden war?

Mitnichten, war es doch dieses Mal kein gewaltbereites Wahlkampfskalkül, sondern ein Anschlag menschlicher Mörderverachtung…pardon…ein […]Anschlag mörderischer Menschenverachtung[…] Bei soviel politischem Wortwitz kann man schnell mal etwas verwechseln.

Es gilt keinen toten Schrat zu bejubeln, sondern zwei versprengte Soldaten in Afghanistan zu betrauern. Auch wenn es rein rechnerisch Anlass zur Freude geben hätte. Wurden doch saubere 100% mehr Waffenschwengel aus der Welt geboxt.
Allerdings waren diese 200% glattrasiert und mit politisch korrekter Verteidigungsabsicht. So ein Pech. Und obendrein gehörten die staubigen Erdkröten auch noch zu den Enkeln des Deutschritters. Deutsche Soldaten sozusagen. Allerdings, wenn dem nicht so gewesen wäre, würde es ja auch keine inländische Sau interessieren.

Aber das ist natürlich tragisch. Das ist traurig. So schockierend und unvorhersehbar. Wie konnte das passieren? Was ist das nur für eine verdorbene Welt, in der wir heute leben. In der Politiker nicht mal mehr ihre Soldaten in Kriegsgebiete treten können, ohne dass diese dort auf Gegenwehr und Feindberührung stoßen.
Aber wie haben unsere Großväter und deren Erzeuger immer gesagt: Wer Frontschwein sein will, muss leiden. Ich gebe es ungern zu, aber manchmal kann man von diesen halbtoten Mumien noch etwas lernen. Zumindest kurz bevor man diese zum Nachholen des längst überfälligen Abgangs über die holprigen Treppen der Altenheime tritt. Konnte ja keiner ahnen, dass sich so viele doch noch erdreisteten, die Kriegsnachwehen bis ins hohe Alter zu überleben.

Doch Opa kann nuscheln was er will. Solange der hochgewachsene Prachtjunge seine Worte zu heiteren Schützengraben-Anekdoten drillt und sich dabei der Ausbund seiner Männlichkeit zum deutschen Gruß erhebt…. Und solange der kraftstrotzende Gesichtsflaum-Kasper bei der lautstarken Nennung seines Berufwunsches mitsamt dem geplanten Reiseziel das entgegnete »Idiot« als »Patriot« missversteht, solange werden noch genug durch fremde Länder stolpern und beim feuerwerkumtosenden Kameradenpicknick mit einer Dosis Realität abgefüllt werden müssen.

Dahingehend würden mich einmal die Erwartungen solcher Gestalten interessieren. Solcher Merkels und BILD-Leser. Was zum Henker glauben diese heimischen Knallköpfe? Dass dort ebenfalls die Grillsaison eröffnet wird und man vor den Afghanen lediglich die Holzkohle schützen oder einzig Anzünder wie Brennspiritus vor den Taliban verstecken muss.
Dass dort beim Liegestuhllümmeln und Eierschaukeln nur Witzchen darüber gerissen werden, dass das Schweinefleisch wohl keiner strengen Bewachung bedarf. Und man sich den ganzen Tag darüber kugelt, dass dort Sonnencreme so billig und der Sold so üppig ist. Oder was?

Dass in solchen Krisengebieten vorher schon alles geklärt gewesen wäre. Beispielsweise die Platzpatronen und Farbkugeln verteilt und sämtliche Sprengkörper durch Tischfeuerwerke ersetzt worden wären. Damit bei dem Kriegsspiel auch nichts in Auge gehen kann.
Manche Länder agieren nun einmal nicht wie ein Freizeitpark im Glücksbärchiland. Ein Ponyhof, bei dem schon helle Panik ausbricht, wenn das Knuddel-Schnuggel-Kätzchen vom Baum gerettet werden muss und die Armee einzig gegen den Borkenkäfer antreten muss.
Gelegentlich bewaffnet sich nun einmal irgendein Schelm sich mit einem spitzen Stock und allerlei Vogelschreck-Böllern und wir haben den Salat.

Vielleicht sollte man somit den dortigen Soldaten einfach ans Herz legen, dass diese beim Gummitwist spielen auf offener Straße nicht so hoch hüpfen sollten. Da zu der Jahreszeit die Geschosse recht tief fliegen. Vor allem kurz vor vermeintlichen Niederschlägen.
Oder dass sie es beim Himmel-und-Hölle-Spiel nicht mehr so übertrieben. Und sich als Gewinner beim letzten Sprung nicht mehr in eben jene katapultieren lassen. Manchen wissen eben nie wann sie aufhören sollen.

Schließlich will doch kein Verteidiger des Landesfriedens daran schuld sein, dass der innere Frieden des Politapparates leidet. Und unsere politische Elite kurz davor steht, Schuldgefühle zu entwickeln und nachts um den wohlverdienten Schlaf zu kommen. Das wollen wir doch alle nicht. Also wenn schon verrecken, dann wenigstens im Stillen, alleine im Straßengraben oder sich an Beispiel an den Verschütteten in Stalingrad nehmen. Und nicht unter derartiger Publicity-Sucht wegen jedem Spittel im Arsch in die Kameras heulen.

[…]Die „Kampagne des Ikal“ in Saudi-Arabien hat ein klares Ziel: Die Initiative von Männern ruft dazu auf, Frauen zu bestrafen, die bei einer Demonstration am 17. Juni das für sie geltende Autofahrverbot missachten wollen. […]
Dem Aufruf zufolge sollen Männer Frauen mit der Kordel schlagen, sollten diese es wagen, sich dem Fahrverbot zu widersetzen. Tausende Männer haben sich bereits auf einer Facebook-Seite für die „Kampagne des Ikal“ registriert. […] Einige Aktivisten schlugen vor, ganze Kästen mit Ikals an Jugendliche zu verteilen, damit diese die Frauen damit schlagen könnten. […]

Photobucketelegentlich werde ich gefragt, warum ich so derart uninteressiert gegenüber solchen Ländern als Reiseziel bin. Der Gründe gibt es einige. Rückläufige Finanzkraft einerseits, Lust und andererseits ist mir die südliche Himmelsphäre schlichtweg zu warm.

Seitens des Wetters aber auch Seitens der dort ansässigen Menschen. Die Wärme in deren Herzen, diese Nächstenliebe, Offenherzigkeit und schier unendliche Toleranz lässt mich verbitterten Misanthropen schon alleine bei dem Gedanken daran auf die Tastatur brechen. Und wem es auch so geht, der weiß, wie mühsam man die klebrigen Bröckchen wieder aus den Zwischenräumen kratzen muss.

Es ist einfach beschämend zu welchem liberalen verständnisvollen Getue der Mann dort gezwungen wird. Geknechtet von den dortigen fundamentalen Emanzen, die zudem noch die Frechheit besitzen, ihr Tun gegenüber der restlichen Welt als Unterdrückung zu tarnen. Ein doppelter Leistentritt, wenn man mich fragt.
Das kommt wahrscheinlich doch alles von dem dortigen Islam-Irrsin. Das haben die nun davon, wenn die an solche friedfertigen Religionen glauben. Selber schuld.
Hier jedenfalls wäre so etwas nicht möglich. Hier herrscht wenigstens noch gute alte Zucht und Ordnung. Hier weiß die Frau noch wo sie hingehört.

Auch wenn der ganze Gleichberechtigungszirkus vor einigen Jahrzehnten auch schon einmal dem unnatürlichen Irrsinn gefährlich nahe stand. Ich erinnere nur an Mutterschaftskreuze. Orden. Des Kriegers Zierte, allerdings nicht für dessen gestählte Brust, sondern für die beiden wabernden Nuckelkissen.
Obwohl es für die Frau alleine schon die höchste Ehrung darstellen sollte, wenn sich der Mann überhaupt dazu herablässt und sie als Trägerin seiner Frucht auserwählt.
Kann sie doch schon froh sein, dass sie mehr wert ist, als die hohle Hand, in die sonst immer gewixxt wird. Rein theoretisch zumindest.
Was soll demnach noch das Getue mit Verdienst und Heroismus. Man behängt ja auch nicht jeden Wurm, nur weil der den Garten umgräbt. Zum Glück wurde das alles wieder abgeschafft.

Doch dort. Die reinste Anarchie. Der reinste Frauenstaat. Dort verheiraten sich schon Minderjährige ganz dreist mit alten Säcken. Nur um sich erst gar nicht erst die Mühe der Partnersuche machen zu müssen und möglichst zeitig wieder über ihre einste Mitgift verfügen zu können.
Und dann verstecken sie sich Tag ein und Tag aus unter ihrer Burqa. Nur um jeden anderen Mann in seinem Saft ranzig werden zu lassen. Sich diesem kollektiv vorzuenthalten, bis sie auch ohne Al-Qaida-Sprenggürtel vor lauter Druck in die Luft gehen.

Und jetzt noch Frauen hinterm Steuer. Ich glaube mein Weib pfeift. So etwas gäbe es bei mir nicht, höchstens wenn der Anhang zu nerven beginnt. Aber dann auch nur mit durchgeschnittenem Bremsschlauch die Serpentinen herunter.

Aber man merkt schon. Wer tagein tagaus unter der Sonne Saudi-Arabiens stelzt, der wird auf Dauer im Hirn weichgekocht. Und lässt sich als stolzer Manne so derart einschüchtern, dass er sich gerade einmal noch traut, die Kordel von seiner Kopfrotzfahne zu nehmen und damit einen Klaps zu erteilen.
Am Ende steht das heimtückische Weibsstück sogar noch darauf. Und missbrauchen den rechtschaffenen Manne als Spielzeug ihrer Gelüste. Reißen dem höchst persönlich die Ikal vom Tuch und knüllen ihm letzteres in den Mund. Nur damit dieser kein Wort der Verteidigung herausbringen kann, wenn Frau mit irgendwelchen Schminkmissgeschicken zu Amnesty International rennt und diese als Misshandlungszeichen verkauft.

Da lobe ich mir doch den guten alten europäischen Staupenschlag oder die Geißelung. Damit sich das aufmüpfige Bückstück zweimal überlegt, ob sie ihren Hinter wieder hinter des Mannes Allerheiligstes hievt. Vorausgesetzt sie wäre danach überhaupt noch in der Lage zu.

Ich sag es immer wieder. Es geht bergab mit alten Tugenden. Und wartet nur ab. Irgendwann fängt das Weib auch noch an, ungefragt zu reden. Hosen zu tragen und am Ende noch Bildung haben zu wollen. Wobei. Letzteres ist ja schon rein biologisch nicht möglich. Doch ich schätze, dass mich auch da der Frauenversteher aus Fern Ost eines besseren zu belehren weiß. Ich sehe schwarz für das gottgegebene Gleichgewicht unsere Gesellschaft.

[…] Der Bierpreis auf dem Münchner Oktoberfest überspringt in diesem Jahr erstmals die Neun-Euro-Marke. Besucher müssen für die Maß zwischen 8,70 Euro und 9,20 Euro bezahlen, wie die Stadt München mitteilte. […] „Wir brauchen die zusätzlichen Einnahmen, um unsere Mehrkosten von bis zu 150 000 Euro zu decken“, sagte Wirtesprecher Toni Roiderer der Nachrichtenagentur dpa. Zudem müssten strengere Sicherheitsauflagen erfüllt werden. […] Der Verein gegen betrügerisches Einschenken (VGBE) kritisierte die Bier-Preise: „Die Erhöhungen sind ungerechtfertigt“, sagte ein Sprecher […] Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) wird die Wiesn am 17. September mit dem traditionellen Ruf „O’zapft is!“ eröffnen. Das größte Volksfest der Welt dauert bis zum 3. Oktober. […]

Photobucketie soll sich da der zünftige Hobbyalkoholiker noch seine Getreidegärpisse leisten können. Deren ethanolgeekelte Schaumkrone ähnlich anmutete, wie die schwimmende Flockenpracht einster Industriebachläufe des DDR-Umweltbewusstseins.

Ja, jetzt ist das Maß wirklich voll. Wie soll man sich da noch das Beisammensein mit der Brut aus weiteren Blau-Weiß-Blütern oder angereisten Kulturverweigerern aus Gehirnschissgründen schönsaufen. Ist es doch unzumutbar, dass man nüchternen Denkens diese Zusammenpferchung aus Schunkelzombies und Volldebilen erträgt, ohne sich an der nächsten Brezel ersticken oder vom Riesenrad werfen zu wollen. Selbst wenn man schon über soviel Hirntod verfügte, um freiwilligen Eintritt in das blaugespritzte Walddorf zu leisten.

Da hilft auch die Ausrede nichts, dass man sich nur auf das Alles einlasse, um diversen nachblondierten Schlumpfinen in den verschwitzten knittrigen Dirndl zu glotzen. Vor allem, da der sich darin befindlichen unterfütterten Haut die gleichen Ausstrahlung innewohnt.
Auch glaube ich kaum, dass der Einritt in dieses Internierungslager dumpf debiler Heiterkeit mehr einem innigen Wunsch, als einem harten Befehl entsprang. Wer sich schon lästiger Familienidylle hingeben muss, der reist an abgelegenen Seen, um dort seine Brut ersaufen zu können. Oder zieht in die nächste Kneipe, um das saufen sich selbst zu überlassen. Aber der schlendert mit Sicherheit nicht durch dieses Weißbiergulag treudeutscher Gemütlichkeitsphantasie.

Zumal es dem Göbelgustl auch egal sein wird, in welche Falten oder Fetzen er seinen halbgaren Kadaver öffentlich wiederkäut. Was zählt, ist der Preis des hinterhersuppenden Bittersaftes. Der Liter, der erst gierig in der Magengegend schwappte und dann, animiert durch die bierfassähnliche Erscheinung der frühschoppenden Konsumentengestalt, aus der Fressluge sprudelt.

Zehn hartverdiente Euro. Für die mancheiner sein Brauereigeschwür ganze 56 Minuten lang auf einem breitgesessenen Büroschemel gewuchtet lassen muss. Am Ende sogar, ohne seinen Verdruss wegen des Verbotes auf sexuelle Belustigung oder Bruderschaftssaufen am Arbeitsplatz durch die Chefetage rülpsen zu können.
Eine Stunde Eierschaukeln mit Monitorstarre im Nacken. Und den steigenden Neid auf all jene dauerurlaubstagsgebeutelten Sozialschmarotzer, die ihr Volkstonikum auf Gärfutterbasis förmlich zum Arsch hineingeblasen bekommen. Die sich weder den animalisch animierenden Kotzgeschmack im Mund, noch die betörenden Reiherflecken auf den Proll-Poloshirt teuer erarbeiten mussten.

Das wird wohl das »O’zapft is!« ebenso sauer aufstoßen, wie der Atem des zwangsrekrutierten Ausrufers und schlabberigen Zapfenstreichers. Während sich die einst so stolze und längst vergreiste Bavaria bei dem Anblick von gamsbärtigen Speckhälsen und dem Hören der lautstarken Dialektverbreitung, das ungefähr so klingt, wie rülpsende Almkühe dreinblicken, erneut in ihr Hirschfell erbricht.
Oder versucht, sich mit dem Ährenkranz die Augen auszustechen. Wenn sie nicht schon gar das Salzfass mit TNT abgefüllt hat und jeden volltrunkenen Vollpfosten mit den Kurapfel erschlagen oder mit der Reuse ersticken will, um endlich diesen lärmenden Fleck menschlicher Umweltverpestung auszuhauchen.

Doch wo bleibt der Idealismus, wo der Patriotismus des Pathos-Pächters schlechthin des deutschen Landes. Es erfüllt einen mit Wehmut, wenn man zusehen muss, wie weder der Franke, noch der Schwabe und nicht einmal der Altbayern dazu bereit ist, weiterhin tat- bzw. finanzkräftig den Kulturmord Deutschlands für das Ausland voranzutreiben. Und weiterhin dem Oktoberfest die harte Währung zwischen die Quetschtitten zu drücken.
Damit auch weiterhin jedem andere umnebelte Nachbarland beim Gedenken an Deutschland sofort dieses Gelage in den Sinn kommt. Der bayrische Trachtentrottel im Lederstrampler weiterhin als Repräsentant des gesamtes Landes steht, Bayern für die Hauptstadt gehalten wird und man jeden Deutschen ohne Schnauzbart, biertrüben Blick oder Bratwurst im Anus rein optisch für einen Schweizer auf der Durchreise hält.

Wobei, solange nicht jeder für den Anblick von gewaltbereiten Proleten, kübelnden Fettsäcken, überforderten Blagen oder trachtgezwängte Betonköpfe das halbe Jahresgehalt hinblättert, braucht man sich auf dieses Jahrmarktstreiben ohnehin nichts einzubilden.
Und egal ob beim hinunterwürgen von pellegepresster Ferkelmatsche, die über den Produktionsprozess hinweg der ästhetischen Anmut von einst schwindsüchtigen und nun aufgeblasenen Rattensäuglingen nahe kommt… Egal ob beim beobachten der Heiterkeitsfassade verschuldeter Mittelstandsfamilien mit Oberschichtsneurose… Egal ob die akustischen Sinnesorgane durch Blasmusik beleidigt oder das Stammhirn durch Animations-Blöker betäubt wird…
Wer dieses Sperrgebiet ohne Sprenggürtel oder Repetiergewehr betritt, ist ohnehin nicht mehr zu retten. Und darf sich glücklich schätzen, für seine gelebte Großflächenkontaminierung nicht noch mehr zur Kasse gebeten zu werden.
Denn wenn es nach mir ginge, so sollte an der Umzäunung einer Mauer hochgezogen werden und der ganze Zirkus eine massive Überdachung erfahren. Als Forschungseinrichtung, Sanatorium und Strafanstalt. Schuldspruch: Vorsätzliche Kulturtötung im besonders schweren Fall.

Post scriptum
Überhaupt aber tragen glänzende, rauschende Feste und Lustbarkeiten stets eine Leere, wohl gar einen Mißton im Innern; schon weil sie dem Elend und der Dürftigkeit unseres Daseins laut widersprechen. – Arthur Schopenhauer

6 Gedanken zu „Gedankenfreibank – 1/4 Juni 2011

  1. Wie immer krass und lustig. Mittlerweile gewinne ich den Eindruck, für Dich als Kolumnist muss das passende Magazin und Redaktionsorgan erst noch geschaffen werden. Da können sich die Redakteure von Titanic und Eulenspiegel gleich zusammen in den Sarg springen.

    Meine Highlights waren „weibliche Meinungsflexibilität“ (muss ich demnächst mal antworten. Eigentlich erkläre meine Meinungsflexibilität immer mit Nitzsches „Der denkende Mensch ändert seine Meinung.“ aber bei den kleinen Alltäglichkeiten ist dieser Spruch irgendwie zu groß. Ich kann nicht auf die Frage, warum es heute nicht das gestern noch besprochene sondern was anderes zum Abendessen gibt, gleich mit Nitzsche losschlagen. Womit wir bei meinem 2. Formulierungsliebling wären: „Wer tagein tagaus unter der Sonne Saudi-Arabiens stelzt, der wird auf Dauer im Hirn weichgekocht.“ Gut das Thema mal aus der Sicht der armen gepeinigten Männer in den arabischen Staaten zu betrachten. Das kommt eh immer viel zu kurz in den westlichen Medien.

    Und die Bierpreise, tja. So ist dann nun mal. Wenn sich mit einer Szene Geld verdienen lässt, dann verdient man Geld damit. Ist ja beim WGT nicht anders. Wird auch jedes Jahr teurer und Leute kommen trotzdem.

    Aber bitte was ist ein „Göbelgustl“?

  2. […] Mittlerweile gewinne ich den Eindruck, für Dich als Kolumnist muss das passende Magazin und Redaktionsorgan erst noch geschaffen werden […]

    Der Autor dankt, doch gegen die großen und unangenehmen Wetterer in diesem Lande: beispielsweise G. Schramm, D. Wischmeyer, S. Somuncu bin ich nur ein kleiner Querulant.
    Zumal das eigentlich auch nicht mein Métier ist, auch wenn es mir zu gelingen scheint.

    Andererseits, es existieren so viele Bücher von talentlosen Gestalten, die meinen witzig zu sein. Da könnte ich glatt am Jahresende mal einen Sammelband veröffentlichen :D

    »Guldhans Gedankenfreibank – Medienschlachtreste für die Massenverwertung« …oder so ähnlich.

    […] Gut das Thema mal aus der Sicht der armen gepeinigten Männer in den arabischen Staaten zu betrachten […]

    Dahingehend wäre ich auf den ersten Dödel gespannt, der das von mir geschriebene ernst nimmt. Denn solche Gestalten gibt es, ich musste sie selbst schon lesen, doch werden sich diese wohl nicht auf diesen Blog verirren.

    […] Und die Bierpreise […] Ist ja beim WGT nicht anders. Wird auch jedes Jahr teurer und Leute kommen trotzdem […]

    Da alles irgendwie zusammenhängt, müssen nur irgendwelche Kosten an der Grundstufe steigen und der komplette Konsumkreislauf zieht nach.
    Das war auch nicht unbedingt der Grund meiner Worte. Dieser lag vielmehr in den Kommataren. Alljene, die herumjammerten, weil ihr geliebtes Gebräu ach so teuer wird.
    Das Geld, was die für einen Liter dieses östrogenbehafteten Nervengiftes ausgeben, investiere ich in zwei volle Wasserkästen…wobei, noch nicht einmal.

    Hierbei kamen einfach zwei Dinge zusammen, die bei meiner Ekelskala ganz weit oben stehen. Bier und Volksfeste. Am Ende noch biersaufende Mädels und pimpfverseuchte Volksfeste, um dem Elend noch die Krone aufzusetzen.

    […] Aber bitte was ist ein “Göbelgustl”? […]

    »Gustel« ist die bairische Version des Namens »August« Wobei rückblickend der Gottl von Gottfried interessanter gewesen wäre. Denn aufgrund des Göbelns sollte es schon ein Name mit G gewesen sein, um eine fiktive Person als Pauschalisierungsbeispiel zu benennen.

    »Göbeln« steht umgangssprachlich für »sich übergeben« und wird zumeist für das Reihern aufgrund von zuviel Alkoholkonsum gebraucht.

  3. Sammelband hört sich gut an! ;o) Das wäre doch was. Der vorgeschlagene „Arbeitstitel“ gefällt mir schon mal gut.

    „Dahingehend wäre ich auf den ersten Dödel gespannt, der das von mir geschriebene ernst nimmt.“
    Das kann passieren. Der Dummheit sind ja bekanntlich keine Grenzen gesetzt und Ironie oder gar schwarzem Humor kann auch nicht jeder folgen. Da Dein Blog so gut wie nicht suchmaschinenoptimiert ist (warum sollte er auch) ist die Wahrscheinlichkeit aber gering, dass sich jemand verirrt. Wer hier her findet, weiß was ihn erwartet hehe.

    Kein Volksfest ohne Bier und ohne „Göbelgustln“ (ich danke) und jedes Jahr wird sich irgendwie über die steigenden Preise aufgeregt, wenn ich das aus den letzten Jahren noch recht in Erinnerung habe. Und trotzdem werden die Leute weiter dahinpilgern. Wird es halt ein Elitevolksfest, mir auch egal.

  4. […]Da Dein Blog so gut wie nicht suchmaschinenoptimiert ist […]

    Das erklärt natürlich das Schweigen. Hatte mich schon fast gewundert.
    Denn das einzige Mal, dass sich hier Fremdlinge zeigten, war bei meiner konstruktiven Konzkritik. Doch die dahingehende Leitung scheint ohnehin so geltungsbedürftig zu sein, dass die wöchentlich ihren Katalog an Schlagwörtern durch google jagen. Immer auf der Suche nach bösen Worten.

    […] Wird es halt ein Elitevolksfest, mir auch egal […]

    Ich war so wahnsinnig und schaute mir soeben ein paar Dokus, Berichte und youtube-Videos von der »Wiesn« an…das ist keine Wiese mehr, sondern ein Sumpf. Einfach nur grässlich. Und mir unbegreiflich, wie sich halbwegs gebildete Menschen dort wohl fühlen können.

  5. „…mir unbegreiflich, wie sich halbwegs gebildete Menschen dort wohl fühlen können.“
    Das ist genau das, was ich mich auch immer frage. Mit Elitevolksfest habe ich aber auf die hohen Preise angesprochen und dass sich das kein Dorfproll so schnell leisten können wird. Wobei vllt. gerade die drauf sparen. Aus meinem Arbeitsumfeld weiß ich nur, dass viele beruflich dort eingeladen werden. Sozusagen als Belohnung für gutgehende Geschäftskooperationen, anderswo auch Bestechung genannt. Ich war bislang noch nicht in der Verlegenheit, mich einer solchen Einladung erwehren zu müssen, aber falls es mal passiert wird mir schon eine Ausrede einfallen. Ich stelle mir das ganz ganz ganz schlimm vor. Wobei man ja die Dinge immer erst dann einschätzen kann wenn man sie mal erlebt hat. Aber irgendwas in mir sträubt sich dagegen und es ist nicht der Bierpreis an sich ;o)…

  6. […] Sozusagen als Belohnung für gutgehende Geschäftskooperationen […]

    Na vielen Dank, dann würde ich lieber die Zweite Wahl der unbezahlten Überstunden in Betracht ziehen.

    Man muss nicht alles mitgemacht haben, um am eigenen Leib zu erfahren, warum man dagegen tiefe Abneigungen hegte. Manchmal kann man sich und seinem Gefühl einfach a priori glauben.

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