Panoptikum – Kapitel I: Reales Geschehen, sieben Tage zuvor

Photobucketo sei es, Freunde des Expressionismus. Hier nun exklusiv das erste Kapitel. Auch wenn ich noch meilenweit von einer Karriere als Profilleser entfernt bin, so bin ich zumindest froh, dass ich nicht ganz so grauenvoll rede, wie ich ablese. Doch mal schauen ab welchem Kapitel der Trainingseffekt eintrifft.
Wer sich jetzt fragt, was die alberne Dreierteilung zu bedeuten hat. Youtube unterlegt seine Videos einer 15-Minuten-Sperre. Deshalb auch mein gelegentlicher Blick auf die Uhr. Aber es passt schon. So kann man sich wenigstens in der Minute 16 verlesen und dankbar darüber sein, dass die ersten 13 Minuten schon im Kasten sind.

Wie dem auch sei. Viel Vergnügen in der Welt von Panoptikum:

Photobucket

Und da es zu jedem fertigen Produkt gehört; zum Abklang zwei Verrisse aka

»Outtakes«

5 Gedanken zu „Panoptikum – Kapitel I: Reales Geschehen, sieben Tage zuvor

  1. „Dann hat sich das warten gelohnt.“ sprach der Verstand, setzte sich und erteilte der Hand den Befehl den nächsten Teil zu starten. Wirklich toll! Ich war, bin und bleibe Beeindruckt. Ich denke deine Definition von Leidenschaft ist einer der schönsten die ich bis jetzt lesen (hören) durfte. Du bist überführt, unter der grün-oliven Hülle steckt ein schwarzes Herz. Leugnen zwecklos.

    Und da es als Sprecher selbst immer das schwierigste ist, seine Stimme zu beurteilen, hier ein offenes Feedback: Du hörst dich genauso an wie ich „Echt“, deinem Lesestil kann man sehr gut folgen, obwohl du gelegentlich den Lesefluss selbst unterbrichst. Ich finde das Mikrofon ist etwas zu nah an deinem Mund. „P“ und „T“ Laute kommen sehr laut rüber. Deine Aussprache ist klar und deutlich, die Geschichte kommt an und wird keineswegs durch Verständnisschwierigkeiten in seiner Wirkung getrübt.

    Die Outtakes runden die Sache natürlich ab :) Frage: Was war in der Flasche? Es scheint, als hättest Du Dir Mut antrinken müssen. Wenn dem so ist: Glaub mir, das hast du nicht nötig :)

  2. Besten Dank für den Kommentar. Ich schätze schon, dass es sich lohnen wird.
    Nachdem nun das erste Kapitel über die Lippen holperte wird es auch anders werden. Denn ich liege mit diesem persönlich auf Kriegsfuß. Nicht weil es mir nicht gefällt, sondern weil ich diesem schon so derart überdrüssig bin. Ist es doch immer das erste gewesen das ich bei den Korrekturen wieder las und das, was ständig für Leseproben wieder und wieder gelesen werden wollten…sollte… und letztendlich nur noch musste.

    Wie in echt…oh Elend. Dann hat das Zurücksiedeln in diese Gegend doch die Klarheit meiner Worte wieder stark geknechtet. Aber passt schon. :D

    Nun gut, dann werde ich dem Mikro etwas mehr Abstand gönnen. Und noch etwas tüfteln. Es ist dennoch eine interessante Atmosphäre. Auch wenn ich wohl lieber vor einem vollen Hörsaal frei rede, als im leeren Raum der Stehlampe vorzulesen. Doch womöglich ist es wieder etwas anderes, wenn man im vollen Hörsaal liest.

    Ich werde versuchen die Unterbrechungen auszumerzen. Grund dafür sind zweieinhalb Dinge.
    Zum einen der Abgleich der Uhr, um nicht die 15 Minuten zu überschreiten und einen unschönen Bruch in die Handlung zu bekommen. Zum anderen stolpere ich noch gelegentlich über Fehler bzw. textliche Schwächen. Denn auch wenn ich die Seiten vor der Aufnahme schon des Testes und der Betonung wegen »vorlese«, sind manche Textpassagen einfach zu stark ins Gedächtnis gebrannt.
    Und, ja, ich bin kein guter Leser. Ich sehe die Texte nicht als Einheit, sondern muss einiges an Konzentrationsarbeit leisten, um mich optisch von Wort zu Wort zu hangeln. Wenn ich zurückdenke, wie manche beim Abitur über fremde Texte glitten. Als hätten sie diese bereits einstudiert.
    Ein geschätzter Mitstreiter besaß dahingehend eine wahnsinnige Stimme. Die währe auch etwas für unsere Rothaarige und unsere Schriftstellerin gewesen. Tief, klar und ein Wahnsinn in Sachen Betonung. Nun gut, so wie ich ihn einschätze, wird dieser auch regelmäßig seinem Sohn vorgelesen haben.
    Vielleicht sollte ich mal diese »Fellratte von einem Hund« meiner Oma entführen und mit dem Buch belästigen. Aber so wie dieser auf meine Oma geeicht ist, wird er kein allzu dankbarer Zuhörer sein.

    […]Die Outtakes runden die Sache natürlich ab :) Frage: Was war in der Flasche? Es scheint, als hättest Du Dir Mut antrinken müssen. Wenn dem so ist: Glaub mir, das hast du nicht nötig :)[…]

    In der Flasche? Nun, kein ungefärbter Absinth, auch kein Stroh80. Nur belangloser japanischer Wein. Pflaume-Ulme. Nicht einmal Wein. »Weinhaltiges Erfrischungsgetränk« oder Weinschorle, wie es der Franzose nennen würde oder auch nicht…Je ne sais pas. Je suis une Baguette.

    Den Schein muss ich revidieren; ich bin kein Zwecktrinker. Und Mut antrinken funktioniert ohnehin nicht, da Alkohol nur die momentane Stimmung verstärkt. Deshalb ist dieses Zeug im Menschen auch so unberechenbar. Da noch zu viele dem Irrglauben verfallen, dass dieser die Stimmung hebt. In gewisser Weise schon, aber nur wenn man schon die Voraussetzungen dafür besitzt.
    Ich holte mir den zum Ausgleich, einfach aus Spaß an der Freude sowie aller Quartale einmal und war letzten Endes verblüfft darüber, wie stark doch der Flüssigkeitspegel gesunken war. Mut würde ich darin eh nicht finden. Allerhöchtens die Sinnlosigkeit der Geldausgabe.

  3. Der Text ist großartig – das mal vorab. Man bekommt einen deutlichen Einblick in die nüchterne, desillusionierte Gedankenwelt des Arztes und kann sich die Atmosphäre und den Unterschied zwischen der Innen- und Außenwelt in diesem Krankenhaus vorstellen. Auch die Situation mit der Kinderzeichnung, die ihn aus irgendeinem Grund fasziniert, hat mir sehr gut gefallen. Ich möchte wissen, wie es weitergeht!

    Zum Einsprechen (Achtung Radio-Klugscheißer-Modus): Du bist nicht im Text. Du denkst an die Uhrzeit, an deine Stimme, daran, ob du scheiße vorliest, wie das wirkt und an was weiß ich noch alles. Das führt dazu, dass du beim Lesen nicht weißt, was du liest.

    Vielleicht solltest du dir vorab in etwa ausrechnen, wie lange du für welche Textpassage brauchst und dann die Uhr vergessen. Kalkulier dabei einfach großzügig. Dann sind die Videos vielleicht nicht 15 Minuten lang, aber es wird zu einem besseren Ergebnis führen, weil du nicht durch den Zeitdruck abgelenkt bist.

    Setz dir im übertragenen Sinne Scheuklappen auf und konzentriere dich nur auf den Text und stell dir in dem Moment vor dem geistigen Auge vor, was in der Geschichte passiert. Erzähl das und lies es nicht nur vor. Auch, wenn es sonst deine Art ist, etwas verhaltener zu sprechen, solltest du versuchen, deine Sprache zu öffnen. Du liest mit angezogener Handbremse. Brauchst du gar nicht. Du hast eine tolle Stimme und der Text ist toll. Bisschen mehr Selbstbewusstsein? ;-)

    Wann geht es weiter? :-)

  4. Merci beaucoup.

    Das ist das paradoxe, wenn ich vor großer Meute reden muss, dann bin ich laut, extrovertiert und exzessiv. Wird die Gruppe kleiner oder Null, so passe ich mich der Ruhe des Raumes an.

    In Ordnung, ich werde den Kopf leeren und den Geist befreien. Wäre es doch eine Schande, wenn die Atmosphäre dadurch leidet, dass ich auf Krampf versuche diese zu übertrumpfen.

    Das interessante bei dem Text, bzw. bei sämtlichen Texten ist, dass diese durchtränkt sind von persönlichen Erinnerungen, Erfahrungen und meiner Gedankenwelt. Und das schöne ist, nur ich weiß, was reine Fiktion ist und was wirklich erfassbar oder gedanklich geschah. Das baut für mich eine schöne Spannung auf.

    […]Wann geht es weiter? :-)[…]

    Theoretisch heute. So wie ich die Zeit habe ist pro Tag ein Kapitel geplant. Wenn schon, denn schon. Ich glaube es waren auch nur um die 34 Kapitel. Wobei einige davon auch recht kurz waren und somit an einem Tag zusammenzogen werden könnten. Wie gesagt: Episodenroman. Sozusagen »Guerillaliteratur« abseits jeglicher Norm und Konvention.

    Es freut mich aber, dass schon ein guter Einstieg gelungen ist und hoffe, dass die Geschichte in ihrer Gesamtheit ein Gewinn gewesen sein wird.

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