Meine 100/2 meistgelesene Bücher +1

Photobucketelegentlich kommt es vor, dass ich auf Worte Taten folgen lasse. Und wenn die Taten auch nur weitere Worte sind. In Anlehnung an das Kapitel »Die 100 meistgelesenen Bücher« präsentiere ich nun meine 100 meistgelesenen Bücher. Zumindest zum Teil. Denn ich möchte das Thema nicht dadurch zweckentfremden, dass ich auf Krampf in meiner Bücherliste bis 100 zähle. Sondern ich will noch dem Anspruch gerecht werden, dass sich die Buchempfehlungen wirklich lohnen könnten und von mir mit ehrlicher Begeisterung gelesen wurden. Zumeist auch mehrfach.

1. Die Physiker, Friedrich Dürrenmatt – Mehr Theaterstück als Buch. Was aber sehr angenehm ist, da sich die Dramatik ohnehin nur anhand der Dialoge entfaltet. Eines der Bücher, das vermeintlich ungewollte Heiterkeit ausstrahlt und in ernüchternder Resignation endet.

2. Sex II, Sibylle Berg – Über Frau Berg hatte ich hier schon einiges getippt. Es sei gesagt, dass dieses Buch ebenso hochgehoben wie niedergeschmettert wird. Sibylle Berg lässt kaum Freiraum für Kompromisse. Entweder man liebt ihren Stil oder kann nichts Schätzbares darin finden. Doch eines muss man ihr zugestehen. Sie zertrümmert das Bewusstsein. Offenbart die Zerbrechlichkeit der Harmonie und kann einen beim Lesen in Hoffnungslosigkeit und Zynismus ertränken. Aber nie ohne dabei mit unterschwelliger Heiterkeit die Atmosphäre vor dem Abtauchen in völlig verbittertes Misanthropentum zu bewahren.

3. Fight Club, Chuck Palahniuk – Der Film ist bekannt. Doch das Buch ist schonungsloser. Das Ende weniger »happy« und das Projekt Chaos nicht nur ein Freizeitspaß von Anstandsrowdys. Wurde der Film somit durch Hollywood ruhig gestellt, schwelgt das Buch im Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom.

4. Die Zauberhafte Lüge, Frank R. – Von mir ewig beworben. Immer und immer wieder. Da ich es auch immer und immer wieder lesen kann. Ich glaube es war 1998 als ich in der Agra-Halle am WGT an einem Buchstand vorbeischlenderte. Ein kleiner Stand, in dem nur dieses Buch lag und hinter dem ein kahlköpfiger Mann hervorsprang. Meine Begeisterung weckte und mich zum Kauf animierte.
Er wusste wohl nicht, was er da tat. Doch ich wusste es, als ich ihn spontan signieren lies. Denn ich hatte das Buch noch während der WGT-Tage durchgelesen. Und immer wieder ummantelt mich die Atmosphäre, noch immer stürzt mich das Ende in tiefe Depression. Da ich das Buch nicht lese, sondern das Gefühl habe, durch jedes Wort in meiner Persönlichkeit zu stehen. Dieses ist erschreckend. Und dieses Buch ist zu kaufen, denn Genialität sollte honoriert werden.

5. Felidae, Akif Pirinçci – Der Katzenkrimi, dem noch viele weitere Teile folgten. Zwar las ich in den Nachfolgeroman hinein, brach dann aber ab. Sei es aus unerfüllter Erwartungshaltung oder aus Zeitmangel. Dahingestellt, denn Felidae ist ein großartiger Roman. Nach wenigen Absätzen ist man schon abgetaucht. Und sieht die Geschichte durch die Augen eines vorlauten Hauskaters. Eines Kriminologen, der in eine Welt von Sekten, medizinischen Verbrechen und Psychosen abtaucht.
Man sollte sich übrigens nicht von der Maske der heiteren Katzengeschichte irritieren lassen. Das Buch ist schonungslos und gewaltvoll.

6. Alice im Wunderland / Hinter den Spiegeln – Dazu sagte ich wirklich schon genug.

7. Maus, Art Spiegelmann – »Maus. Mein Vater kotzt Geschichte aus« Ein derartiges Wortspiel hatte natürlich meine Aufmerksamkeit. Vor allem in Verbindung mit dem Titelbild. Doch erst beim Lesen ahnte ich das eigentliche Ausmaß des Comiczweiteilers.
Gezeigt wird der Wertegang bzw. Leidensweg des Vaters von Art Spiegelmann, dem Juden Vladek aus Polen in den 40er Jahren. Ohne unpassende Theatralik und ohne Beschönigung zeichnete Art die Jahre des Holocaust auf, setzt Querverweise zu dem früheren Damals sowie damaligen Jetzt und nahm damit dem Comic ansich seine Unbekümmertheit und Unschuld. Zumindest für mich.

8. Akira, Katsuhiro Otomo – Wurde hier ebenfalls schon einmal genannt. In Sachen Manga und Endzeit einer der ganz großen Künstler.

9. The Arrival, Shaun Tan – Auch hierbei wurde mehr mit dem Zeichenstift Geschichte geschrieben, als mit Worten. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. The Arrival kommt ohne Dialog und ohne Worte aus. Shaun Tan vermag es allein mit der Bildgewalt und der Ausdrucksstärke seiner Figuren alles zu erzählen.
Die Geschichte eines Immigranten, deren Kulisse für jeden Leser ebenso fremdartig und verstörend wirkt, wie für den Ankömmling. Somit blättert man nicht nur unbeteiligt um, sondern durchlebt dasselbe Gefühle des »Verlorenseins« wie der schweigsame Protagonist.

10. Kalkofes letzte Worte, Oliver Kalkofe – Der TV-Terminator, der spätestens seit seiner Mattscheibe auf ProSieben und allerspätestens durch den Wixxer die Öffentlichkeit erreichte.
Für mich vereint er nach-wie-vor herbe Satire mit scheinbar flapsiger Wortwahl. Verbrachte ich doch manchmal ganze Wochenenden einfach nur damit meine VHS-Aufzeichnung der Premiere-Mattscheibe anzusehen. Was allerdings nicht ohne folgeschwere mentale Defekte gelang, mich aber an dieses Ausnahmekünstler bindet.
Wer bei Marcel Reich-Ranicki Altmännergewetter zum Fernsehpreis schon aufhorchte, der sollte die Kolumnen von Kalkofe lesen. Und zwar bald, der erste Band ist schon vergriffen.

11. Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod, Bastian Sick – Schätze da brauche ich nicht viel zu sagen. Natürlich ist die Sprache nicht steril. Aber ein derartiger Grammatikleitfaden ist definitiv nicht verkehrt.

12. Philosophen, Philip Stokes – Ein für mich sehr edler Sammelband großer Philosophen. Von der Antike bis zur Gegenwart. Lohnend für alljene, die auch einmal mehr über diese wissen möchte, die solche Sachen sagten wie:
»Ich weiß, dass ich unwissend bin«
»Ich denke, also bin ich«
»Denn vernünftige Wesen stehen alle unter dem Gesetz, dass jedes derselben sich selbst und alle andere niemals bloß als Mittel, sondern jederzeit zugleich als Zweck an sich selbst behandeln solle«
oder
»Ich lege hier für den Fall meines Todes das Bekenntnis ab, daß ich die deutsche Nation wegen ihrer überschwenglichen Dummheit verachte, und mich schäme, ihr anzugehören.«

13. Zeitbilder-45 Jahre Pulitzer-Preis-Fotografien – Der Name ist selbstredend. Ein Sammelband der Bilder, mit Hintergrundinformation und technischen Daten.

14. Alles über Alice, Martin Gardner und John Tenniel – Hiermit erblüht die Geschichte von Carroll erst zu seiner völligen Pracht. Denn die Autoren decken sämtliche Querverweise, Anspielungen und Zusammenhänge innerhalb der Geschichte auf. Dinge, die man schnell überließt, werden plötzlich zu Wegweisern in das Leben von Charles Lutwidge Dodgson.

15. Der Schatten in meinem Kopf, Ronals K. Siegel – Lange Zeit lag es hier herum, bis ich zu lesen anfing. Hierbei lasse ich einmal Amazon.de sprechen: Vor Wahnvorstellungen ist niemand gefeit. Diese Erkenntnis des Psychiaters Siegel ist das Ergebnis zahlloser Fallstudien. Changierend zwischen wissenschaftlicher Betrachtung und spannender Erzählung folgt er seinen Patienten in ihre durch Drogenkonsum, psychische oder Physische Gewalt entstandenen Schattenwelten.

16. Elementarteilchen, Michel Houellebecq – Neben Sex II eines der Bücher, das man unbedingt in finsterer Stimmung lesen sollte. Über das gesamte Buch hinweg sitzt einem die Gehässigkeit des Lebens im Nacken. Permanente Trostlosigkeit und die Gabe, aus selbst aufbauenden Momenten, die pessimistische Essenz zu ziehen, zeichnen diese Geschichte aus.
Das Leben zweier Halbbrüder, das im Grunde so verschieden und doch so verbunden und so gleich elend ist. Dass man sich nach dem Lesen des Buches erst einmal wieder sammeln muss, um in seinem verdammten Leben überhaupt wieder den Anreiz zu finden.

17. Das Buch der Zukunft, Andreas Eschbach – Für mich einer der charismatischsten Schreiberlinge Deutschlandes. Auch wenn er sich vor langer Zeit nach Frankreich absetzte. Dieses Buch ist allerdings kein Roman, sondern mehr eine Sammlung von Essays. In denen Eschbach auf damals aktuelle Themen Bezug nahm. Themen wie Nano, Klimawandel, Gentechnik, Internet oder Politik der Zukunft.
[Anm. d. Autors: Der Buchtitel wurde anfangs mit »Expotenzialdrift« von Eschbach verwechselt]

18. Die Gesänge des Maldoror, Lautréamont – Jung verstarb er und hinterließ somit nur dieses eine Buch. Und so mancher Leser wird denken: »Besser so« Wer immer das Werk nebenher lesen möchte, der wird hoffnungslos scheitern. Denn ebenso wortgewaltig wie schwerfällig gefällt sich jede Seite in ihrem expressionistischen Gewandt.
Und allzu oft geht man den Absatz wieder zurück und liest erneut. Ohne dabei die Frage aus dem Kopf zu bekommen: »Was will der überhaupt von mir« Er will sich befreien, von finsteren Gedanken, dunklen Fantasien und dem Hass. Der Maldoror. Der gefallene Engel mit Selbstzerstörungszwang.

19. Die Eselin und der Engel, Nick Cave – Man sagt, dass Original sei im biblischen Sprachstil geschrieben. Es würde passen. Nick Cave wird wohl vielen bekannt sein. Und ebenso finster wie seine Musik ist die Kulisse dieser Geschichte. Eine gelungene Gradwanderung zwischen morbiden und Dorfidyll. Zwischen religiöser und gesellschaftlicher Gestörtheit. Finster, unromantisch, versumpft und definitiv jenseits aller Heiterkeit. Mit Ausnahme des Sarkasmus.

20. Meine späten Jahre, Albert Einstein – Hielt ich Einstein für einen Physiker mit kühler Rationalität, so belehrte mich spätestens dieser Sammelband eines besseren. Und zeigte mir, wie Einstein auch zu seinen allzutreffenden wie oft zitierten Aussagen fähig war.

21. Zamonien-Romane, Walter Moers – Nicht fragen, lesen. Allerdings sollte man Moers lieber meiden, wenn man beim Lesen auf Schattenspiele im Kopfkino steht. Denn seine ausufernden Beschreibungen und detailversessene Erzählweise kann so manche 2-Watt-Birne im Kopf zum platzen bringen.

22. Die Vermessung der Welt, Daniel Kehlmann – Wer mehr über die menschliche Seite von Gaus und Humboldt erfahren möchte, der ist mit diesem Buch bestens bedient. Liebevoll humoristisch und in fesselnder Erzählweise wird deren Leben aufgezeigt. All das Genie und die Macken verknüpfen sich an historische Ereignisse innerhalb der historischen Kulisse, ohne allerdings den Staub der Geschichte mit sich zu tragen.

23. Der Fremde, Albert Camus – Von Humor zur Gleichgültigkeit. Die ersten Seiten lesen sich ätzend. Der Satzbau ist schmerzhaft primitiv und die Einstellung des Protagonisten ekelhaft dekadent. Doch wenn man sich auf das Buch einlässt und an den Stil gewöhnt, so entsteht ein Gesamtkunstwerk, das die Aussage mit der Emotion beim Lesen fängt. Die Apathie des Lebens, aufgezeigt von einem, der mit jeder Seite nicht mehr so fremd wird.

24. 1984, George Orwell – Wurde schon angesprochen.

25. A brave new world, Aldous Huxley – Das Gegenstück zu 1984. Der Verfall wurde Prunk. Die Knechtung zum Zwang auf unbeschwertes Leben. Zumindest für die Oberschicht. Unter diesem Gewandt bröckeln ähnliche Verhältnisse hervor, wie in 1984. Zwei Romane aus zwei Zeiten, aber ein versumpftes Gesellschaftssystem.

26. Mückentötolin u.a., Hans-Joachim Preil – Wer kennt sie nicht. Das Comedy-Duo Preil und Herricht. Die mit Wortwitz gespickten Auftritten selbst heute noch Geschichte schreiben. Keine Sau, zumindest in den Altbundesländern.
Beide sind schon verstorben. Beide traten schon auf, als »Comedy« und »Duo« noch gar nicht erfunden waren und waren schon alte Hasen, als man in der DDR anfing mit Farbfernsehen zu experimentieren. Doch beide hinterließen etwas, das selbst heute noch nichts von seinem Charme verloren hat.
In den drei Bänden erinnert sich Hans-Joachim Preil an ihre gemeinsame Zeit, die Zeit nach dem frühen Tod von Rolf Herricht und hinterlässt vor allem die Skripte ihrer bekanntesten Sketche. Als Kind hörte ich die so oft, dass ich selbst heute noch ganze Sketche nachsprechen kann.

27. Die letzten Kinder von Schewenborn, Gudrun Pausewang – Neben »Im Westen nichts Neues« die bösartigste Schulpflichtlektüre die ich erlebt habe. Was geschied, wenn es einfach mal knallt. Das fragte man sich während des Kalten Krieges wohl des öfteren auf beiden Seiten. Und in diesem Buch wird es aufgezeigt. Erschreckend realistisch und als beklemmendes Endzeitszenario. Die Pflichtlektüre für jeden Cyber. Meines erachtens. Denn vielleicht verlieren die dann doch etwas von ihrem Prunk.

28. Bildersaal Deutsche Geschichte, Hg. Adolf Bär und Paul Quensel – Bildgewaltig und in edler Art taucht man über dieser Reprint in die deutsche Geschichte ein. Wenn auch die Geschichtsstunden hierbei den Charme des 19ten Jahrhunderts haben.

29. Garfield, Jim Davis – Lesen, lachen. Unbeschwerte Momente erleben. Mehr braucht man dazu nicht sagen. Denn gegenüber den verkindlichen Fernsehrserienkitsch besitzen die Comic erfrischend gehässigen Humor.

30. Die tödliche Utopie, Hg. Dokumentation Obersalzberg – Für alle die in Hitler und dem Dritten Reich noch etwas Ehrenwertes sehen wollen. Das Buch kann dahingehend Heilung verschaffen. Sowie das Zeitgeschehen in aller Sachlichkeit analysieren.

31. Fragen an die deutsche Geschichte, Hg. Deutscher Bundestag – Wem Punkt 28 zu altbacken erscheint, der kann hier sein Wissen finden. Ich kaufte es mir einst für Gemeinschaftskunde (Geschichte unter gesellschaftspolitischen und sozialen Aspekt) lernte es aber auch bald privat zu schätzen. Ohne viel Gerede wird hier der Zeitstrahl der Geschichte auf den Punkt gebracht.

32. Deutsche Wörterbuch, Karl-Dieter Bünting – Der Duden war mir zu hässlich gelb. Nein, dieses Buch holte ich mir vor langer Zeit. Ebenso abgegriffen sieht es auch schon aus. Es ist jetzt nicht allzu extravagant, aber zählt zu meinen meistbenutzen Büchern. Im Grunde zu dem meistgenutzten Buch überhaupt.

33. Freud, Jean Paul Sartre – Das Leben des Freud aus den Augen von Sartre. Das Buch war einst als Drehbuch geplant, wurde aber –glaube ich- nie umgesetzt. Dennoch hilft es dabei, der Psychoanalyse ein Gesicht zu geben.

34. Ostblöckchen, Michael Tetzlaff – Nach all den Ostalgiesendungen, welche die DDR entweder als Freizeitpark oder Großraum-KZ darstellten, überfluteten auch dahingehende Bücher den Markt. Viele davon habe ich gelesen. Bei keinem habe ich es bereut. Aber dieses sticht besonders heraus. Denn hier ist der Humor dominant. Und ich konnte nicht nur einmal im Zug loslachen.

35. Sofies Welt, Jostein Gaarder – Fand schon Erwähnung

36. Der Pathologe weiß alles…aber zu spät, Hans Bankl – Nicht nur der Titel sagt viel über die Selbstironie von Pathologen aus. Da sich dieses zudem wie ein roter Faden durch das Buch zieht. Bankl plaudert hierbei über das Leben und Wirken als Pathologe. Erfreut ebenso mit heiteren Anekdoten, wie mit fachlicher Wissensvermittlung. Ganz nett, um Vorurteile abzubauen.

37. Die sieben größten Rätsel der Wissenschaft, David E. und Arnold R. Brody – Warum das Buch, warum hier? Ich mag Rätsel. Halten diese einen doch gelegentlich davon ab gänzlich zu verblöden.
Vor allem wenn in den Webnachrichten ein popelnder Justin Bieber oder Facebook-Freunde-Verlierer aus dem Dschungelcamp mehr Aufmerksamkeit erregt, als die Situation in beispielsweise Ägypten.

38. Die Kunst zu beleidigen, Arthus Schopenhauer – Beleidigungen sollten kunstvoll sein. Erst dann treffen diese. Zumindest bei mir. Platte Beleidigungen gehen mir am Arsch vorbei.

39. Bebuquin und die Dilettanten des Wunders, Carl Einstein – Ein Verwandter vom Albert und namenhafte Figur im Expressionismus. Im Grunde Schuld an meiner Liebe zu dieser Epoche. Da er und Benn mich in einem dahingehend thematisierten Reclamheft begeisterten. Bebuquin ist wie Faust II im Kifferrausch. Und war zudem die Inspiration, die mich zum Schreiben veranlasste. Zumindest außerhalb von Kurzgeschichten hin zu laufenden Romanen.

40. Gesammelte Werke von Gottfried Benn

41. Gesammelte Werke von Franz Kafka

42. Gesammelte Werke von Edgar Allan Poe

43. Gesammelte Werke von Sigmund Freud

44. Faust, Johann Wolfgang von Goethe – Wem ich das noch erklären soll, der hat hier nicht verloren.

45. Einer flog über das Kuckucksnest, Ken Kesey – Selbe Phänomen wie Fight Club (Punkt 3) Der Film wird ein Begriff sein. Doch dieser ist ein Disneymärchen gegenüber dem Buch. Die Schauspieler brillieren in ihren Rollen und dürfen nicht grundlos diesen als Karrieresprungbrett angeben.
Doch gegenüber den Romanvorgaben wirken manche allzu blass. Sowie McMurphy, den man im Buch wohl nicht wiedererkennen würde. Harding, der im Buch nicht nur ein verstockter Sonderling ist, sondern eine erstklassige Persönlichkeit entfaltet und vor allem der Häuptling. Der eigentliche Ich-Erzähler des Buches. Der Film ist sehr gut. Aber das Buch sollte Pflicht sein.

46. Das Mädchen, Stephen King – Als allzu langweilig verschrien, doch ich fand die Geschichte packend. Denn King baut hierbei nicht auf seinen Leichtkosthorror, sondern erzeugt allein durch Einsamkeit und kindliche Phantasie ein Gefühl des Unbehagens.

47. Der dunkle Turm 1-3, Stephen King – Die Kombination aus Endzeit-Western, Fantasy und Wirklichkeitsbezug war spektakulär. Allerdings nur am Anfang. Später dümpelte die Geschichte bis zur Ermüdung dahin. Bis wohl selbst King nicht mehr wusste, wie es überhaupt enden sollte.
Es lohnt sich den Anfang zu lesen. Aber ab dem Buch mit Rolands Vergangenheit, dieser sentimentalen Beziehungskiste im reinen Cowboy-Gewandt verlor ich dann gänzlich die Lust.

48. 99 philosophische Rätsel, Martin Cohen – Siehe Punkt 37

49. Jugenderinnerungen eines alten Mannes, Wilhelm von Kügelgen – Bei meinem Buchmacher lag dieses alte zerfledderte Buch auf einem Stapel. Dachbodenfund oder Haushaltsauflösung. Irgendwas in der Art. Hauptsache weg damit. Doch antiquarische Bücher ziehen mich magisch an und dieses war um 1907 herum erschienen. Ein selbstgefalteter und handbeschriebener Schutzumschlag des Vorbesitzers, Frakturschrift, Wasserflecken und dieser typische Geruch alter Bücher. Wer kann da Nein sagen, vor allem wenn der Erlös egal ist. Ich legte also mein heutiges Flohmarkt-Einzelbuchbudget von 1,50€ daneben und nahm das Buch auf Verdacht mit.
Ich hätte nicht gedacht, dass mich diese Geschichte so fesselt.
In urtümlichen altdeutschen Floskeln erzählt Kügelgen aus frühester Kindheit und Jugend. Wobei er dahingehend etwas zu erzählen hatten und dieses auch in Worte packen kann. Das, was mich an solchen Bücher wie auch Filmen fasziniert, ist die Authentizität. Dieses gewisse Etwas, was diese von heutigen historischen Romanen unterscheidet. Die Atmosphäre, die für den Schreiber nicht recherchiert, sondern Realität war. Er lebe in der Mitte des 19ten Jahrhunderts und zwar so wie beschrieben. Auch wenn dahingehende Wehmut mitliest. Denn jedes Wort, jede Situationskomik ist ein Gelübde an die Vergänglichkeit.

50. Forrest Gump, Winston F. Groom, Jr. – Was soll ich mich ständig wiederholen. Film gut. Buch besser. Und Buch in Denkmuster geschrieben. Forrest etwas dummes Denken spiegelt sich in dem Satzbau wieder. Anfangs schwer, aber man gewöhnt sich daran. Ebenso daran, dass das Buch auch etwas zu überdreht wurde. Denn man ließ im Film glücklicherweise die Passagen heraus, in denen er fast Präsident wurde und zum Mond flog.

51. Das Universum in der Nussschale, Stephen Hawking – […]I could be bounded in a nutshell, and count my selfe a King of infinite space.[…]

Fortsetzung folg…