6ter Mai 2011 – Sport frei

Eine knappe Woche ist es her, als ich anfing, penibel auf das Soll und Haben von den täglichen Kohlehydraten, Fetten und Protein zu achten. Über die Zufuhr von Mineralstoffen mache ich mir als Mineralwasserschlucker wenig Sorgen. Und wenn ich irgendwann einmal anhaltende Begeisterung für Obst entwickeln würde, so könnte sich mein Körper sogar über eine konstante Vitaminzufuhr erfreuen. Doch dafür muss wohl ewig und einzig mein Gemüsefetisch herhalten. Davon mal abgesehen, wer will schon zu gesund sterben.

Ich kann nicht sagen, dass die Woche uninteressant gewesen war und dass all dieses Kalkulieren und Wertejonglieren lästig geworden ist. Ganz im Gegenteil. Ich nahm die Menge und Zusammenstellung bewusster war und erntete von meinen ehemaligen Erziehungsberechtigten (Eltern) und meiner momentanen Erziehungsberechtigten (Freundin) gleichermaßen Argumente der Skepsis.

Man kann sich doch mal was gönnen, lebt nur einmal und was soll der Scheiß… Natürlich unterliegt das einer gewissen Disziplin. Krass gesprochen könnte man sogar von einer Art Askese sprechen. Doch was wäre dazu die Alternative? Entsagung oder Verfettung? Denn dass mein Lebensstil und Stoffwechsel keinen Mittelwert zu kennen scheint, hat mir mein Körper all die Jahre bewiesen.

Wie auch immer, die Seite: http://fddb.info ist nach wie vor empfehlenswert. Und da ich ohnehin zumeist das gleiche kaufe, kann ich den Tag schnell aus meinen beiden wachsenden Gut- und Böse-Listen zusammenstellen. Und zudem noch exakt auf den Körperbau abstimmen.

Da ich ab heute stolzer Besitzer einer Körperanalyse bin. Nun gut, der Zettel sieht aus wie ein jeder schnöder Kassenbelegt, doch die Zahlenwerte die dieser beinhaltet sind Gold wert. Hüftgold sozusagen…welch ein Humor…
Meine Magermasse, Körperfettanteil und der dazugehörige Ruheenergieverbrauch. Die drei magischen Zahlen des Trainingserfolges und der Gewichtsreduzieren. Im Grunde kann man auf sämtliche Diäten, Pulver oder Kapseln scheißen. Solchen Unfug wie BodyMassIndex, WeightWatcher-Punkte und weiß der Geier in die Tonne kloppen. Allein jene drei Daten sind das, worauf es ankommt.

Interessant war, dass mein Fettanteil wie die Fettmasse noch im hellgrünen Bereich lag. Laut DIN also akzeptabel sein sollen. Schön. Allerdings für mein Empfinden und Selbstbild noch immer mit der gelben Karten behaftet. Doch mal schauen. Dafür ist ja jener Selbstversuch ins Leben gerufen worden.
Nun habe ich meinen angepassen kcal-Wert sowie das zusätzliche »Mehr« für Trainingstage. Den Eiweißwert für Muskelaufbau und zu allem Überfluss noch ein Machtwort des Trainers, der mir ganz unverfroren meine Sätze pro Übung von 3 auf 4 aufstockte und die Wiederholungsrate mit 20 abwärts anschlug. Anstatt meiner gewohnten 10-15.

Es wird demnach ein harter Sommer werden. Doch von nichts kommt nicht. Vielleicht kann man sich wirklich eines Tages mit Wohlwollen betrachten. Und womöglich wird diese Umstellung im nächsten Quartal sichtbare Folgen nach sich ziehen. Wenn ja, so werde ich mit diesem Verfahren jeden und jeder auf die Eier gehen, der oder die mich mit dahingehender Unzufriedenheit und möglichen Diätverhalten belästigt. Da ich eines heute schon sagen kann. Gesund und wirkungsvoll nimmt man nicht durch Verzicht ab, sondern allein durch Bewegungskompensierung alias Training.

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