19ter Januar 2010 – Bewerbungsfrust

SNAFU…
Die »guten« in den Schredder, die »bestmöglich höchsten« auf den Stapel. Wie soll man sich motiviert bewerben, wenn die geforderten Profile einem jegliche Illusion nehmen und selbst unzulässig beschönigte Selbsteinschätzung nicht heranreicht. Geht den Damen und Herren Personalmanagern einer ab, wenn sie die geforderten Fähigkeiten und Kenntnisse mit einem Superlativ versehen? Wenn man nicht ab und zu eine herzerweichend menschliche Ausschreibung finden würde, die nicht vergaß, dass ein Mensch in etwas auch nur »sehr gut« oder »gut« sein kann, so könnte man als Quereinsteiger den ganzen Scheiß auch gleich sein lassen. Suche 30jähigen mit Expertenwissen und allen Bereichen. 40 Jahre Berufserfahrung sind Grundvoraussetzung. Bestmögliche Flexibilität, Eigenverantwortung und höchstmotivierter Teamgeist gehören zur Mindestanforderung. Höher, weiter, schnell. So kann jeder bitter lächelnd auf das Holzpferd des Leistungskarussells aufspringen. Sich festkrallen und ständig im Eifer den Anderen zu überholen, die Geschwindigkeit erhöhen. Ohne zu merken, dass die anderen schon kotzen und ein Abstieg unmöglich ist, da man dabei vom hinteren Pferd erschlagen werden würde. Auf eine schöne Nacht an Monitor, ich muss meine Unterlagen überarbeiten. Die momentane Version begeistert mich nicht mehr…

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