Ich hab´ noch nie…

Photobucketum Ausgleich nach dem gerade verabschiedeten Artikel mal wieder leichte Trivialkost. Wobei »Trivial« doch recht relativ ist. Aber es ist mit keinem sonderlichen Anspruch an den Leser verbunden. Man muss sich nicht durch meine Schachtelsätze quälen. Muss keine sinnentladenen Metapher erdulden, sondern kann ganz entspannt dem Voyeurismus frönen und sich daran ergötzen, was ich in meinem Leben schon tat bzw. unterließ.
Allerdings breche ich mit der Vorgabe, welche auch bei Salticus Feles zu finden ist und wähle die Standardfarben, anstatt mit der Hervorhebung mittels des Schriftschnitt »Bold« zu arbeiten. Und wie sollte es anders sein, sind die beiden Farben der Wahl Rot und Grün. Ich hoffe einmal, dass dahingehend mitgedacht werden kann, welche der Farben das kennzeichnet, was ich schon im Leben verbrach.

1. Einen Dreier gehabt.
2. Betrunken gewesen.

3. Eine echte Schusswaffe angefasst.
4. Drogen genommen. (Ich grenze da Alkohol und Koffein nicht aus)
5. Etwas an eine Toilettentür geschrieben.
6. “Spezielle” Photos von mir selbst geschossen.
7. Sex gehabt.
(Der Punkt war ja klar…)
8. An einer Schlägerei beteiligt gewesen.
9. Twitter benutzt.
10. Musik von Lady Gaga gehört
11. Einen Autounfall gehabt.
12. Supendiert worden (Schule, Ausbildung, Wehrdienst, etc.).
13. Geflogen (Schule, Ausbildung, Wehrdienst, etc.).

14. Einen Computervirus gehabt.
15. Ein handgeschriebenes Tagebuch geführt.
16. Auf etwas allergisch reagiert.
17. Einen Hund besessen.

18. Eine Katze besessen.
19. Schwanger gewesen.
20. Angst gehabt, schwanger zu sein.
(Spätestens hier dürfte man sich der Farbwahl bewusst sein)
21. Ungeschützten Sex gehabt.
22. Im Freien gezeltet.

23. Im Ozean geschwommen.
24. Einen Bikini getragen.

25. Jemand aus dem Internet getroffen.
26. Eine Umfrage gemacht.
27. ICQ benutzt.
28. Einen Abschluss nicht geschafft.
(Ich war beim ersten Studium recht destruktiv drauf)
29. Ein Jahr wiederholt (schulisch).
30. Eine Sommerschule besucht.
(Könnte aber interessant sein)
31. Eine schulische Auszeichnung bekommen.
32. Ein Stipendium erhalten.
33. Eine Fremdsprache fließend sprechen können.
(fließend = Muttersprachniveau…ähm nein)
34. Ein komplettes Buch gelesen.
35. Eigene Musik aufgenommen.

36. Eine xBox besessen.
37. Musik von Rammstein gehört.
38. Fischnetze getragen (Kleidung).
39. Ausgeblichene Jeans gekauft.
(Ich selbst kaufte diese Hosen überhaupt noch nie)
40. Verliebt gewesen.
41. Jemanden gehasst.

42. Betrogen worden.
43. Jemanden betrogen haben.

44. Einen Lebensgefährten gehabt. (Nicht wenn das Substantiv maskulin ist)
45. Sexuelle Handlungen mit demselben Geschlecht gemacht.
46. Sich als gläubiger Christ bekannt.

47. Makeup getragen. (Tarnfarbe)
49. Operiert worden.
50. Den Führerschein gemacht.
51. Studiert haben.
52. Abi gemacht.

53. Versuchter Selbstmord. (Dazu bin ich zu selbstverliebt)
54. Farbige Kontaktlinsen getragen.
55. Fingernägel schwarz lackiert.
56. Jemandem das Herz gebrochen. (Nicht nett, ich weiß, aber ich befürchte es)
57. Sein Herz gebrochen bekommen.
58. Eine Stunde lang durchgeheult. (Ein bißchen lang oder…)
59. Etwas sehr wertvolles verloren.
60. Sex im Auto gehabt.
61. Als Kind von den Eltern getrennt worden.
62. Einen Knochen gebrochen.

63. Von einer Biene gestochen worden.
64. Etwas schlechtes/abgelaufenes gegessen.

65. Von zuviel Alkohol erbrochen.
66. Ein Tier einschläfern lassen.
(Seitdem will ich keine Ratten mehr, bei diesen armen Kreaturen gehört das ja zur Tagesordnung)
67. An einer Swingerparty teilgenommen.
68. Einen iPod besessen.
69. Ein iPhone besessen.

71. Jemandem den Lebensgefährten ausgespannt. (Nicht »den« aber wahrscheinlich »die«…man merkt, dass der Originalrext von einem Mädel stammt)
73. Für mehr als eine Woche verreist.
74. Ausgezogen.

75. Von zu Hause weggelaufen.
76. Bruder/Schwester gehänselt.

78. Im Krankenhaus gewesen.
79. Eine Lebensmittelvergiftung gehabt.
80. Gearbeitet (Job).
81. Gefeuert worden.
82. Einen Freund belogen.
83. Ein Familienmitglied belogen.
84. Den Lebensgefährten belogen.
(Wer werfe den ersten Stein?)
85. Ein Video bei Youtube hochgeladen.
86. Ein Gerücht über jemanden in die Welt gesetzt.
87. Mit Absicht durch eine Prüfung gefallen.
88. Schule abgebrochen.
89. Die Genitalien piercen lassen.

90. Nackt gebadet. (Wer sitzt mit Badehose in der Wanne? Bei mir traut sich das Wasser auch so noch heraus)
91. Bis eine Million gezählt.
92. Bis Eintausend gezählt.
93. Rehfleisch gegessen.
94. Entenfleisch gegessen.

95. Fastfood gegessen.
96. Zur Kirche gegangen.
97. Eine Synagoge besucht.

98. Geheiratet.
99. Geschieden worden.

100. Eine Scheibe zerstört. (Nicht nur eine)

Und noch viel Vergnügen mit den neuen Erkenntnissen.

ps.: Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals auf Hawaii,
ging nie durch San Franzisko in zerriss’nen Jeans…

4 Gedanken zu „Ich hab´ noch nie…

  1. Ich glaube die Enttäuschung wird durch einen einfachen Selbstversuch weggeblasen werden. Man nehme das sympathische Lächeln dieses Bildes. Dazu denke man sich den kompletten Kerl. Und frage sich nun, wie das mit Fischer-Netz und schwarzen Fingernägeln aussehen würde.
    Das war nie mein Ding. Und auch wenn das jetzt ein wenige dämlich klingt, aber dafür ist mein Auftreten einfach zu unsympathisch maskulin. Fischernetz und Bart stößt sich ab. Und Nagellack an einsten Bauarbeiterpranken ist auch nicht gerade ein Sinnbild für durchdachte Ästhetik.

    Warum ist die Wanne rot…da muss ich selber wieder nachgrübeln, welcher Logik ich das damals unterworfen hatte. Ja genau. Ich ging davon aus, dass in der Wanne jeder nackt herumrutscht. Somit bezog ich das auf Badeanstalten, Baggerseen oder versteckte Waldtümpel. Wie dem auch sei. Nirgends außerhalb eines Badezimmers war ich jemals nackt im Wasser gewesen. Gut…bis auf das Wechselduschen zu Beginn des Schwimmunterrichts. Aber der Schwimmunterricht traumatisiert mich eh. Ich hasste es und suchte jedes Wochenende nach Gründen, um dem nächsten entgehen zu können. Außerdem war ich damals zweite bis dritte Klasse, das zählt somit nicht.

  2. Ach so, verstehe… das ist wieder die Sache mit den Wörtern. Baden bedeutet bei uns Badewanne – bei Baggerseen und Co. würden wir „schwimmen“ sagen und nicht „baden“. Würdest du also ganz unbeschwert fragen, ob wir zusammen baden gehen wollen – was du angesichts des Schwimmunterricht-Traumas wohl nicht tun würdest – würde ich wohl etwas perplex gucken. ;-)

    Bei Fischernetz und Bart würde ich sagen: Stimmt, das geht nicht. Aber maskulin ist ja nicht unsympathisch. Es sei denn, es handelt sich um eine Frau. :-)

  3. In der Tat ;) Das würdest du und ich würde die Decke als vermeintliche Unterlage wieder wegrollen. Worauf du wahrscheinlich, nicht weniger perplex, fragen würdest »Was wollte der denn jetzt mit der Decke in der Badewanne«
    Bad nehmen = Badewanne, Baden gehen = See und Co., Schwimmen gehen = Schwimmhalle.

    Das ist das faszinierende an dem, was man vielleicht sogar schon unter »Regionaldialekt« einstufen könnte. Dahingehend war es mit meiner damaligen Freundin immer goldig. Sie kam ebenfalls aus der mittelhessischen Gegend und so warfen wir uns gelegentlich Worte oder Halbsätze an den Kopf, dessen eigentliche Bedeutung sich vor dem anderen verbarg. Zumal sie sich immer recht schwer dabei tat, die östliche Logik für die Zeitansage zu verstehen.
    In den Altbundesländern ist es geviertelt: Viertel vor 2, Viertel nach 2.
    Im Osten sah man die Stunde als ein Ganzes, demnach: Dreiviertel 2 und Viertel 3.

    Und lauter solche Dinge.
    So verstand ich nie, weshalb der Hesse, trotz der Viezahl an möglichen Verben, alles nur schnöde anzieht. Er zog die Hosen an…nun gut, das mache ich auch. Aber er zieht auch die Kette an, die Uhr, den Schmuck, selbst den Hut. Und ich fragte mich angestrengt, mit welchen akrobatischen Leistungen die wohl einen Hut anziehen wollten. Denn ich setze diesen lediglich auf.

    Post Scriptum: Im Grunde mag ich es auf einer Decke an entlegenen See zu liegen. Oder an entlegenen Orten bei nicht ganz so entlegenen Seen. Aber in eine Badehose oder ins Wasser bringt mich momentan niemand so schnell. Wobei ich mir das bald wieder vornehme. Ist es doch die beste Art der Bewegung, die man seinem Körper antun kann. Doch ist der Sprung über den Schatten ist momentan noch zu groß.

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