Projekt Hörsturz – Runde 18

Photobucketun gut, nachdem mein Beitrag so schnöde sabotiert wurde und ich mich noch einmal für den unkomplizierten Austausch bedanken möchte, stürzte ich mich nun in die nächste Liedgutsammlung vom Projekt Hörsturz. So wie ich die Sache sehe, werde ich mit gleich zwei Vertretern des BrechSprechgesanges beglückt. Von daher mal schauen was, wie und woher kommt. Dennoch gibt es dieses Mal sogar altbekannte Vertreter, denn Eisbrecher, The Retrosic und Emilie Autumn sah ich schon auf der Bühne wüten. Wenn das mal nichts gutes verheißt.

0 von 5: Kein Kommentar. So dekadent, dass ich weder darüber nachdenken will, noch mir dieses Stück oft und lang genug anhören werde, um darüber nachdenken zu können.
1 von 5: Wenn es meine Freundin einmal im Jahr hören wollte, so würde ich nicht gleich mit Rausschmiss drohen. Sondern zusehen, ob ich in der Zeit nicht lieber woanders etwas Schöneres machen könnte. Zum Beispiel zum Zahnarzt oder Urologen gehen.
2 von 5: Ja, man gibt sich mühe und klingt auch nicht so schlecht, aber etwas fehlt. Nicht scheiße aber auch nicht gut. So wie die Note 4 eben. Potenzial vorhanden, aber Ziel nicht erreicht. Pech, kommt vor, wird das nächste Mal bestimmt besser.
3 von 5: Nett. Ich werde kein Fan, aber bereue auch nicht den Titel gehört zu haben.
4 von 5: Ich höre mir den Titel gerne noch einmal an, selbst wenn die Rezension schon steht. Reiche ihn auch im Schuhkarton rum und zeige ihn meinen Freunden oder erschrecke damit die Mädchen.
5 von 5: Album bestellt.

  • LaBrassBanda – Autobahn (dehkah)
  • Ein derart avantgarder Blasinstrumenteinstieg lässt schon kommendes vermuten. Regionallastige Mundartmusik…nun gut, während des Studiums lernte ich jedes Dialekt als existenzberechtigt zu akzeptieren. Aber dennoch besitzt mir dieses Stück zu viel Weißwurstfolklore. Und nachdem ich genauer in den Text reinhörte wirkte dieser für mich recht flach, denn so oft jenes schon besungen wurde und so „frech“ wie die Musik daherkommen möchte, hätte man dieses doch etwas besser ausbauen können.
    2/5

  • Gloria Cycles – Chancer (JuliaL49)
  • Aus der Ferne betrachtet erinnert mich der blonde Protagonist des Videos an einen meiner Deutschlehrer. Allerdings unterschlage ich die Schlussfolgerung, die verrät, ob sich dieses nun positiv oder negativ auswirkt. Ich finde den Akzent des Sängers interessant. Klingt nett…wirklich.
    3/5

  • Entertainment For The Braindead – Relapse (beetFreeQ)
  • Ehrlich gesagt bricht das gehörte schlagartig mit den vom Bandnamen provozierten Erwartungen. Denn ich erwartete so einiges, nur nicht so eine hauchende und allzu weibliche Stimme. Ein recht idyllischer Titel, bei dem der verhalten dumpfe Paukenschlag ab Titelmitte sogar die kurz aufkommende Monotonie zu unterbinden vermag. Interessant, wenn auch allzu ruhig und somit nur etwas für positiv-sentimentale Stunden.
    3/5

  • The Beauty of Gemina – Into Black (Robert)
  • Atmosphärisch…fast schon depressiv. Und dieses finde ich momentan recht stimmig.
    4/5

  • Emilie Autumn – Dead Is The New Alive (cimddwc)
  • Emilie Autumn…die personifizierte Schrillheit und weibliche Symbiose aus viktorianischer Eleganz und punkhafter Musikanarchie. Im Grunde finde ich sie faszinierend. Allerdings braucht ihre Musik den ernsthaften Willen des Zuhörens, da einen die Violine sonst sehr schnell „gereizt“ werden lassen kann.
    4/5

  • The Retrosic – Maneater (ich)
  • The Retrosic. Einst lernte ich diese Band als ein weiteres technozides Pieps-Elektro-Projekt kennen. Zu meiner hellen Freunde zeigte dieses allerdings recht schnell, dass man sich auch in andere Richtung wandeln kann. Denn in den letzten beiden Alben wurde ein impulsiverer Weg einzuschlagen. Das Live-Stück wählte ich nicht zum protzen oder zum vergraulen, sondern einfach, weil ich jenes langes musikalisches Zwischenspiel recht spaßig finde. Da es doch eine recht schöne Spannung hält. Wie dem auch sei.
    4/5

  • Deichkind – Krawall und Remmidemmi (Sir Donnerbold)
  • Ähm…nein.
    0/5

  • Eisbrecher – Kein Mitleid (Stoffel)
  • So so, Eisbrecher. Und schon höre ich die Gedanken: „Ey, das klingt ja wie Rammstein“. Freilich; und in der Klassik klingt auch alles nach Mozart. Jedenfalls immer gerne gesehen und zum Ausdauerlauf noch gerner gehört. Ich mag die Art zu texten, die dumpfe Musik und vor allem das Stimmchen. Und ich bin froh, dass Alexxs Texte seit Megaherz „erwachsener“ geworden sind. Allerdings muss ich gestehen, dass ich bei diesem Titel immer weiterklicke. Es gibt bessere Knaller der Truppe, denn bei diesem will keine so richtige Stimmung aufkommen. Aber dennoch.
    3/5

  • I Heart Hiroshima – London In Love (Kamil)
  • Ich kann der Musik nichts abgewinnen. Das ist diese Sparte des Indie die an mir nur vorbeiplätschert und ich ehrlich gesagt nur auf das Ende des Stückes warte.
    1/5

  • My Dying Bride – Echoes From a Hollow Soul (Fini)
  • Ich warte ständig darauf, dass etwas passiert und mir ein musikalischer Höhepunkt entgegenbrüllt. Denn für eine durchgezogene Besinnlichkeit ist die Musik zu unruhig. Dennoch wird dieses ohne Knackpunkt durchgezogen. Schade eigentlich. Denn auf jenes Lauern folgt Enttäuschung.
    2/5

  • Prinz Pi ft. Basstard – 2013 (WeGi)
  • Ich mag das Klavier am Anfang. Nun gut. Es klingt auf jeden Fall besser als erwartet. Denn ich muss gestehen, bei so etwas immer voreingenommen zu sein. Aber einige der Textpassagen finde ich richtig gut („Ich führe Selbstgespräche, doch ich hab´ mir nichts zu sagen“)und auch die Musik wirkt sympathisch. Wenn die Interpreter es noch schaffen würden das Valium absetzen, so wäre der Titel richtig gut geworden. Nur verstehe ich nicht die Ästhetik hinter dieser gelangweilt wirkende Sprechweise. Mag sein, dass das ein Stilmittel ist, aber ich finde dieses Kontraproduktiv.
    2/5

  • Sparta – Air (Chris / Laura)
  • Klingt mir noch zu brav. Zudem vermisse ich bei solchen Dingen immer ein paar elektronische Elemente. Ist natürlich Geschmacksache. Aber wenn sich ausschließlich Schlagzeug und Gitarre um die Vorherrschaft streiten, wurde definitiv potenzial verschenkt.
    2/5

    Um nun der „elektrogeschundenen“ Hörerschaft eine Pause zu gönnen, bediene ich mich einmal eines 12 Jahre alten Klischee-Klassikers. Für mich, neben Rammsteins »Wilder Wein«, ein Meilenstein der metaphorischen Musikromantik: Umbra et Imago – Milch …mal schauen, welche Worte dafür gefunden werden.

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