Gothic Friday – Juni: Mein schönstes Live-Erlebnis

Photobucketenn ich zurückdenke, woran sollte ich mich erinnern? Vielleicht an jene Gestalt eines solchen Rückrufes, die nicht nur Euphorie freisetzt. Nicht nur in munteren Farben und vollmundig in aufregenden Erinnerungen schwelgen…

Sondern auch im dunkleren schwermütigen Rückblick ein Licht setzt. Die huldigt und erinnert und somit gleichzeitig zum Innehalten und Gedenken aufruft.

Gedenken an all die Jahrzehnte einer Band, die schon auf großen Bühnen stand, als andere noch nicht einmal geboren waren. Die sämtliche Länder bereiste ohne zu dahingehender Prahlerei zu verleiten. Ein Duo macabre, das schon dem ersten WGT gedient hatte.

Nach außen getragen von Bruno Kramm und verinnerlicht von Stefan Ackermann, der mich mit seinem dämonischen (O-Ton katholischer Priester) Unwesen und seiner grazilen Rumpelstilzchenmanier jedes Mal auf´s Neue zu fesseln vermochte.
Dessen ruhige introvertierte Art sich auf der Bühne zu einem Schauspiel entlädt, das seinesgleichen sucht.

Eine Band, die seit Urzeiten ihrem Wesen folgt und dieses durch düsteren Klang bis hin zu hellem Elektro führt. Eine Band, die man in seiner Jugend verehrte und mit der man gerne älter wurde bzw. wird.

Egal ob auf Kassette, CD oder mp3. Egal ob durch die Boxen, im Kopfhörer oder eben auf der Bühne. »Das Ich« ist und bleibt mit eine der besten und ganz großen. Die auf der Bühne nie enttäuschten, aber dafür stetig berauschten. Egal in welcher Besetzung, egal in welcher Kulisse und egal bei welchem Wetter.

Fast die Hälfte meines Lebens begleitete mich diese Band. Schätzungsweise 18 Jahre. Leitete mich durch die Zeit und ließ diese bei Festivals und Konzerten an unermesslichen Wert gewinnen.

Post scriptum:
Komm wieder auf die Beine, alter Knabe! Man stielt sich nicht so einfach aus der Verantwortung, mit eine der letzten großen Oasen in einer Zeit der musikalischen Wüstenbildung zu sein.

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