Gothic Friday – März: Schwarzer Fächer der Passionen

Einleitung

Photobucketine neue Runde kündigte sich an, ruft ein weiteres Thema aus. Und konnte man in den ersten beiden Themen noch recht spontan und sorglos aus dem sprichwörtlichen Nähkästchen plaudern, so schien das den beiden Initiatoren vom Schwarzen Planet und Spontis wohl zu farcenhaft geworden zu sein. Da flugs ein Thema entsonnen worden war, das einen wirklich zu Momenten der Ruhe und bedachten Überlegung hinsichtlich der Herangehensweise nötigte.

Ein Thema in dem Text aufstieg und wieder fiel. Das Emotionen, Erinnerungen und Einsichten weckte sowie zwei unangenehme Fragen erkennen lies:

»Was mache ich eigentlich« und »Besitzt dieses Schaffen überhaupt einen Wert«

Doch sei es gegönnt. Sei das Thema gegönnt. Denn was als kurzer Spaß gedacht war, erweiterte sich zur gewonnenen Obsession. Gelebter Wortvoyeurismus hinsichtlich der Mitstreiter und Sondervorführungen im eigenen Kopfkino sind nicht nur die Folge, sondern die fortlaufende Entlohnung.

Rückblickend hatte ich schon immer eine Affinität für das Schaffen mittels Fantasie. Wie wohl jedes Kind, das sich selbst überlassen wurde. Im positiven Sinne, versteht sich. Denn wenn ich mir die Großstadtjugend so ansehe, dann hatte man als Zonen-Vorstadt-Knirps einen entscheidenden Vorteil. Man musste diese schulen, da sie einem nicht von außerhalb in vorgefertigte Bahnen gesteuert worden war.
Und wenn ich mir etwas bewahrte, so war es die Fantasie. Diese Leinwand im Kopf, die mir zwar oft genug die Sicht auf die eigentliche Realität versperrt, aber doch immer zu unterhalten und ein Refugium zu bieten weiß. Sowie es durch den Kopf flimmert, fällt die eigentliche Umgebung der Abdunklung zum Opfer. Menschen, Dinge, Situationen werden eingeschwärzt und ausgegrenzt. Ober diese einschwärzen einem schwarzen Fächer der Passion gleichkommt, das steht noch zur Debatte.

Vieles galt zu Kindheitstagen als Kulisse, doch nie für mich als Akteur, sondern vielmehr für das Imaginäre. Ich war nur Regisseur, Koordinator, Choreograf, Bühnenbauer, Intendant oder Texter. Es agierten immer nur Spielfiguren, die sich je nach Situation vor meinem inneren Auge wandelten. In ihre Kostüme warfen und improvisierten. Die starren Figuren, die im Kopf zu wahren (Anti)-Helden aufstiegen.

Mein damals fast schon seelenverwandter Schulfreund teilte diese Freude am Geschichtenspinnen und baute über die Nachmittage und Jahre eine allzu ausladende Stadt an die Hauswand des Elternhauses. Holz, Stein, Ziegel, allerlei »Müll« sowie wetterresistentes Spielzeug. Treppen, Hängebrücken, Sanddünen, Häuser, Pattformen und was auch immer. Dort hockten wir, versunken in unsere Spontangeschichten. Zwei Nerds gleich, nur dass vor uns kein Monitore flimmerte, sondern ganze Portale zu anderen Welten kreisten.

Die Jahre vergingen, die Städte und Stützpunkte verwahrlosten. Zeit und Natur fraßen sich hinein. Die Zeit in die Phantasie und die Natur in dessen Materialisierung. Heute ist es längst verfallen, die Spuren im Garten meiner Oma nicht mehr existent und auch die Anlagen meines Freundes wurden nie mehr wieder aufgesucht, nur ihn besuche ich wieder in unregelmäßigen Abständen, an seinem Grab.

Ich lief Gefahr, dass mir dieser Schatz der Fantasie aus Kindheitstagen unter den Gedanken wegstarb. Doch ein Funke glühte andauernd im Stillen. Glimmte unerschütterlich vor sich hin und konnten von keinem Windstoß späteren Lebensfrust ausgelöscht werden. Bis er gegen Ende der 90er Jahre wieder zum Feuer entfachte.

Hauptteil

Somit eröffne ich nun den Fächer, doch übe ich mich damit nicht in den Symbolen der Koketterie oder in den Metaphern der Fächersprache. Sondern versuche den Zusammenhang zwischen Schwarz und Fantasie zu finden. Sofern sich dieser finden lässt.
Der Zusammenhang zwischen Schwarz und Kunst ist dahingehend unübersehbar. Denn auch wenn andere Subkulturen ihr künstlerisches Fassettenreichtum belegen und pflegen. So schwelgt doch diese Subkultur in einer derartigen Vielfalt, dass man nicht anders kann, als irgendwo der Anziehungskraft des »Kunstblutes« zu verfallen, es zu lecken und selber kreativ zu werden.
Wenn auch nicht unter der Motivation der Mitgestaltung für die Szene in seiner Allgemeinheit. Sondern vielmehr, um in dem Ganzen seinen ganz persönlichen Platz zu finden. Und der Begeisterung für das künstlerische Schaffen dadurch ein Denkmal zu setzen, dass man dieses für seine ganz eigene Persönlichkeit formt.
Denn immerhin gibt es keine Bereiche der »einfachen Kunst«, die nicht innerhalb der Szene abgesteckt werden. Sei es im Lyrischen, im Bildenden, sei es im Schauspiel, im Design, der Musik sowieso, selbst im Film. Einzig die Kunst der Architektur kommt mir als Brachland in den Sinn. Doch wenn man beobachtet, wieviele sich als verkappte Innenarchitekten innerhalb dieser Gemeinschaft tummeln, so wird das nur eine Frage der Zeit sein. Womöglich…

Erster Fächerkeil – Das Wort

Dieses wird dem Begriff Passion (lat. pati, »erdulden, erleiden«; passio, »das Leiden«) gerecht. Da ich damit eine allzu große Hassliebe verbinde. Zum einen ist es faszinierend den Gedanken Worte zu geben und damit Bilder zu formen. Andererseits ist es für mich die Aufgabe, die mich schlechthin aufopfert und aufgrund des hineingelegten Anspruchs oft zur Verzweiflung bringt. Oder was noch schlimmer ist, mich erst gar nicht anfangen lässt, sondern schon im Vorfeld abschreckt und abhält.
Doch ist dieses schwarz? Zwar schreibe ich mit schwarzen Lettern, aber nicht auf schwarzem Hintergrund.
Das Szenebewusstsein mag zwar einige Gedanken lenken, doch dieses nur beiläufig. Die Inspiration geht nicht verstärkt innerhalb der Szene auf die Suche, die Szene ist es nur, die einem verstärkt die Inspiration aufdrängt. Da man sich oft genug in dessen Atmosphäre aufhält.
Für oder wegen der Szene hatte ich allerdings nicht angefangen zu schreiben. Auch wenn mich die darin gelebte Wortgewalt permanent anstachelt. Gerade solche Vertreter wie Henke und Ackermann schufen frühzeitig meine Begeisterung für das (deutsche) Wort. Auch wenn erst das Abitur etliche Jahre später diese Begeisterung salonfähig werden ließ.

Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass die Rahmenhandlung meiner Geschichten womöglich innerhalb einer anderen Szene eine andere gewesen wäre bzw. werden würde. Doch ich schreibe nicht nur Düsterkram, sondern durchaus auch…weniger düsteres. Was fehlt ist der Vergleich. Man erkennt sich nur im Hier und Jetzt. Allerhöchstens noch im Damals, aber es fehlt die Gegenüberstellung eines anderen Ichs, um sie Szeneprägung zu erkennen. Man ist nichts anders als man selbst, somit wäre eine dahingehende Einschätzung nichts mehr als hohle Spekulation und unbelegte Mutmaßung. Doch eines ist Fakt, diese Szene leistet gute Inspirationsarbeit.

Was die Dichtung anbelangt, so war dieses definitiv szeneverschuldet. Beim damaligen durchblättern dahingehend einschlägige Magazine wurde man permanent von Lyrik à la »Herz-Schmerz-Ich bin so düster-traurig-keiner versteht mich-alles so dunkel und scheiße« belästigt. Im Grunde nichts anderes als »Kinderzimmerpoesie« Keine Innovation, von gelungener Dichtkultur ganz zu schweige. Um es einmal unangemessen abwertend und rein von der Seite des Handwerks zu betrachten. Verbrach ich doch damals nichts anderes.
Einzig ein gewisser Herr von Aster stach durch lyrische Avantgarde hervor. Dessen Witz und Charme begeistert mich übrigens noch heute. Und seine Mitternachtsraben zeigten mir, dass man auch anderes an das Gedicht herangehen kann. Indem man nämlich einfach eine Geschichte erzählt. Man muss keine ausgeklügelten Gleichnisse herbeten, sondern kann ganz einfach durch die Geschichte als solche für Anspannung wie Heiterkeit sorgen.

Dieses wollte ich mir zu Eigen machen. Allerdings verlor ich recht schnell wieder die Lust daran. Ich bin kein großer Lyriker, kein Poet und kein dichterischer Handwerker. Und wenn es mich ab und zu zum Reim drängt, so dient dieses nur noch als Element in meinen Büchern. Oder für diverse Wettbewerbe, die ich zwar anfangs mitbestreiten will, aber dann doch ebenso wieder die Begeisterung verliere.
Nichtsdestotrotz habe ich hier einmal die Stücke der letzten Phase meines lyrischen Gehversuchs hinterlegt, die rückblickend nicht allzu albern wirken.

Der RabeGehetzt wie ein TierFreundschaftsarmband- Reinheitsgebot

Zweiter Fächerkeil – Der Strich

Auch hier liegt der Grundstein weniger in der Szene, sondern mehr in der Kindheit. Ich zeichnete viel, sehr viel, und verbrachte den Kunstunterricht der Mittelstufe meist ohne wirkliche Herausforderung. Allerdings verlor ich in den Wirrungen der Pubertät jegliches Interesse daran.
Aus heutiger Sicht bedauerlich, doch ich sah keine Motivation und kein Sinn darin, Bilder zu malen oder besser gesagt zu zeichnen. Zumal mich diese gnadenlose Detailhascherei des Bleistiftes nur noch anödete. Dies änderte sich allerdings, als ich vor ca. sieben Jahren die gutmütige Verschleierung von zeichnerischer Grobmotorik kennenlernte, so wie sie Graphit und Kohle innehat.

Gefallen fand ich dabei an zwei Stilen. Zum einen das comichafte, dem sämtliche Perspektive wie Proportion völlig gleichgültig war und zum anderen das expressionistische, das der Gleichgültigkeit hinsichtlich realistischer Abbildung noch eines draufsetzte. Gerade auf letztes stieß ich nicht von selbst, sondern wurde durch die Musik schon darauf vorbereitet. Denn wenn eine Szene im Kern noch immer das Wesen des Expressionismus wahrt, so ist es diese. Da kann man mir noch so viel von schwarzRomantik erzählen. Der transportierte Inhalt der meisten Interpreten ist für mich alles andere als romantisch, sondern vielmehr das schonungslose Wesen des Expressionismus.

Photobucket

Auch versuchte ich mich in der Acrylmalerei. Bei der man wohl auch einen Szenetouch erkennen könnte, wenn ich diesem Hobby mehr frönen würde.
Zur Atmosphäre dieser Bilder sei gesagt, dass ich allzu gern in Grautönen male. Eventuell kleckert ein Farbkontrast mit hinein, aber im Großen und Ganzen sollen diese Bilder unbunt bleiben. Doch alles in allem fehlt mir einfach die ungebundene Zeit und innere wie häusliche Ruhe dafür.

Dritter Fächerkeil – Das Abbild

Geknipst hatte ich schon seit frühster Schulzeit. Bedingt durch meinen Vater, welcher seinerseits begeisterter Hobbyfotograf gewesen war. Und unser Badezimmer in regelmäßigen Abständen als Dunkelkammer missbrauchte. Noch heute kann ich mich an den Essiggeruch der Entwicklungschemikalien erinnern.
Allerdings blieb es bei mir auch nur beim Knipsen. Im Grunde bis zum Februar dieses Jahres. Ein Kumpane meinerseits, seines Zeichens Fotograf im Semiprofi-Bereich, vermachte mir eines seiner Einstiegsmodelle für einen Obolus, bei dem ich nicht lange überlegen musste.

Gegenüber den anderen beider Fassetten besitzt die Fotografie etwas allzu entspannendes. Ein fast schon meditatives Erleben. Und den einzigen Grund, der einen mit produktivem Gedanken vor die Haustür treibt.
Meditativ deswegen, da ich auf meinen Fotosafaris die Umwelt völlig anders wahrnehme, als bei rein zweckgebundenen Gängen. Man sucht nach spannenden Perspektiven, nach Winkeln und effektvollen Konstellationen. Der Rest ist einem gleich. Und wenn man diese fand, so taucht man in einen Rundumschutz der Wahrnehmung ein. Das Blickfeld besteht allein aus dem Sucher und alle Sinne arbeiten nur noch für den einen Gedanken »Wie bekomme ich die Atmosphäre des Dreidimensionalen auf die zwei Dimensionen des Bildes«
Und das ist das angenehme an der Fotografie. Man kann ein Bild alleine mit seinem Blick erschaffen. Es braucht keinen Pinsel und kein reproduktives Geschick der Hand. Es benötigt einfach nur das Geschick im Kopf und die Erfahrung im Geist.

Photobucket

Auch hierbei spielt die Szene an sich keine Rolle. Zwar kann es verstärkt vorkommen, dass ein Foto eine szenetypische Aufnahme bestätigt. Aber mir geht es darum, einen flüchtigen Moment festzuhalten oder eine statische Komposition zu erstellen. Weniger darum, Szeneklischees zu bedienen.

Anders bei den Digitalcollagen. Dessen Wesen zwischen dilettantisch und qualitativ ausreichend liegen kann. Und dessen Atmosphäre von knallig bunt bis morbide düster reicht. Das was gilt, ist die Stimmung und das was zählt, ist die Atmosphäre. Doch dieses ist meinem Wesen untergeordnet und jenes wird wiederum von der Szene- Musikinspiration geleitet. Auch wenn dabei eine Schwingung eingefangen wird, die letztendlich das komplette Gegenteil im Bild hervorruft.

Die Fächerfragmente

Nebenbei versuchte -beziehungsweise versuche- ich mich noch in anderen Sparten der Gestaltung. Wobei einzig und allein noch die 3D-Modellierung übrig geblieben war.
Vergangene Kapitel der kreativen Entdeckungsreisen waren innerhalb der Musik sowie dem Entwerfen von Kleidungsmotiven (Bilder, Logos, ect.) Ebenso ein kleines Intermezzo im Entwerfen von Kleidung an sich. Wobei sich Spuren dieser Entwürfe noch heute in den Geschichten wiederfinden lassen. Auch versuchte ich mich mit Plastiken sowie dem Editieren von Computerspielen bishin zum schreiben von Textadventuren .
Doch das alles wollte mir nicht so recht gelingen. Letztendlich sollte man sich auch entscheiden. Denn alles nur halbherzig zu tun, zeugt nicht von geistiger Vielfalt, sondern eher von Einfalt. Somit entschied ich mich für die Dinge, die mir wohl am nächsten liegen. Hoffe dabei darauf, dass keine Fehlentscheidung getroffen wurde und warte ins Geheim auf den Tag, an dem es den Anstoß gibt, ein praktiziertes Schaffen durch das begrabene Kapitel der Musik zu ersetzen.

Fazit

Um es einmal mit den Worten des geschätzten Fotografen Helmut Newton zu sagen. »Ob Sie meine Sachen zu Kunst oder zu Scheiße erklären? – Who cares…« Oder anders gesagt, ob mein Schaffen Persönlichkeit oder den Szenegedanken in sich träg, wen interessiert das. Und wen hat das vielmehr zu interessieren. Denn ich erhebe damit keinen Anspruch, ein Teil der Szene zu sein oder zu werden, wenn ich es nicht schon irgendwie wäre.
Findet dieses innerhalb dieser Gemeinschaft gefallen, so ist das gut. Findet jemand darin den dunklen Gedanken oder den schwarzen Faden, so kann dieser ihn gerne behalten. Ich hege keinen Anspruch dieses nun genau hier zu platzieren und allein diese Szene mitzugestalten.
Kunst beziehungsweise künstlerisches Schaffen lässt sich nicht kultivieren. Legt man diesem thematische Fesseln an oder weißt man diesem ein festes Territorium zu, so geht diese ein. Verweigert die Nahrungsaufnahme und Fortpflanzung. Wird stumpf und fahl.
Ich suche darin den Ausdruck der »Wildnis«, das Refugium der Freiheit, letztendlich mich selbst sowie den Gewinn im Hintergedanken. Und will dieses nicht allein im Streichelzoo zwischen und von handzahmen Schwarzkitteln gegafft wissen. ;)

10 Gedanken zu „Gothic Friday – März: Schwarzer Fächer der Passionen

  1. Hi!

    Ein Wahnsinnsbeitrag!
    Sehr schön und interessant finde ich
    es erstmal, daß Du Deine Interessen und
    Leidenschaften in „Fächerfragmente“
    unterteilst.

    Als ich die Einleitung zum Hauptteil las,
    fühlte ich mich irgendwie an den Film
    „Brücke nach Therabitia“ erinnert, in dem
    sich 2 Kinder mit all ihrer Fantasie eine
    imaginäre Welt erschaffen jenseits eines
    Baches, zu der man nur gelangen kann,
    wenn man sich mit einem Seil übers
    Wasser schwingt. Und natürlich mußte ich
    auch an „Peter Pan“ denken. Ich persönlich
    finde es enorm wichtig, seine Fantasie
    zu bewahren – auch als erwachsener Mensch.

    Dunkle Grüße! :)
    Melle

  2. Lieber ehemaliger „Zonen-Vorstadt-Knips“ ;o)

    ich würde sagen, Du hast dich ganz wunderbar düster entwickelt! **lach** Da sind mal wieder Wortspielereien in dem Beitrag, die mich echt schwach machen. Also im positiven Sinne.
    Schon allein, da geb ich Melle recht, das in Fächerkeile zu untergliedern mit prägnanten Titeln. Genial!

    Was mir ganz besonders gefällt sind Deine Zeichnungen, die Du lapidar als „Striche“ bezeichnest. Ich mag Expressionistisches unheimlich gern und auch die Acrylmalerei-Beispiele fand ich sehr ansprechend. Eventuell kämen wir sogar ins Geschäft ;o)

    Auch deine Fotos gefallen mir, da müsste ich nur noch etwas mehr sehen davon.

    Alles in allem ist es eine sehr kreative Szene, die eben mehr hat als „nur Musik“ (wobei einen das ordentlich ausfüllen kann). Dessen waren wir uns bewusst bei der Themenwahl und Robert und ich wollten eben einfach mal wissen, was noch so in Euch steckt. Jedenfalls bei den Meisten so viel, dass kaum Zeit zum Atmen oder Couchliegen bleibt. Bei mir auch nicht.

    Was davon jetzt wirklich schwarz beeinflusst ist…nuja, da denke ich sollte man auch die Grenzen nicht zu hart ziehen. Hier ist der 360 Grad-Blick sicher der Bessere.

  3. Der Autor dankt. Es ist schön zu lesen, dass die Unterteilung gefällt. Denn ich wollte nicht zum dritten Mal einen schweren Textblock in den Blog wuchten, sondern das Bild etwas auslockern. Das Auge liest ja bekanntlich mit.

    zu Melle Noire:

    Hi auch.
    Die »Brücke nach Therabitia« sagte mir bis dato überhaupt nichts, doch laut Internet scheint der Film recht interessant zu sein. Mal schauen, wenn meine bessere Hälfte und ich mal wieder in Disney-Laune sind, so wird danach gestöbert werden.

    […]Ich persönlich finde es enorm wichtig, seine Fantasie zu bewahren – auch als erwachsener Mensch[…]

    Peter Pan war mir immer zu vorlaut. Aber wahrscheinlich darf man die Geschichte nicht erstmals mit Ende 20 sehen ;) Doch die darin steckende Botschaft ist nicht von der Hand zu weisen.
    Wie ich letztens schon irgendwo schrieb, so ist der Mensch ohne Phantasie in gewisser Hinsicht auch ohne Seele. Er ist einfach nur ein Zahnrad das funktioniert.
    Diese besitzen zwar auch ihre Tugenden, aber ich persönlich kann mit solchen trockenen Gestalten nichts anfangen. Biedere Damen oder Herren, die mir nur etwas von Autos, Politik sowie dem Dax erzählen wollen. Und dabei so wirken, als würde denen schon alleine flapsiger Humor innerliche Schmerzen bereiten. Ironischer Weise krauchten solche sonderbaren Geschöpfe an der Uni auch meist zu Vorlesungen mit juristischen oder politikwissenschaftlichen Inhalten.
    Allerdings beruhte diese Kommunikationshemmschwelle zumeist auf Gegensätzlichkeit. Was öfters mit dem unschlagbaren Satz vermittelt wurde »Werd´ endlich erwachsen«

    zu Shan Dark:

    […]Da sind mal wieder Wortspielereien in dem Beitrag, die mich echt schwach machen.[…]

    Solange du nicht vor dem Monitor zusammenbrichst. Denn dann heißt es am Ende noch, dass ich es war…

    […]Eventuell kämen wir sogar ins Geschäft ;o)[…]

    Bei Auftragsarbeiten wenden Sie sich bitte an mein Management, diese leitet Sie ans Büro für gewinnorientierte Öffentlichkeitsarbeit weiter. Oder ich empfähle gleich den Kontakt, zu meinem Fanpostbüro unter dem Stichwort »persönliches Autogramm« und ich werde es in den Terminkalender einbauen lassen…Nun ja. Sollte ich jemals so etwas ernst meinen, dann schläfere man mich ein.

    Acrylmalerei ist schon faszinierend. Allerdings verbrachte ich bis jetzt nur wenige Tage damit. Denn trotz reichlichem Sortiment an Pinseln und Platten werden einem auch die Farben nicht gerade geschenkt. Auch wenn zumeist nur das Weiß draufgeht. Auch Leinwände wollen bezahlt werden.
    Aber was den größten Kostenfaktor darstellt, ist die Zeit. Denn Zeichenzeug kann man schnell weglegen, ein digitales Bild noch schneller speichern und schließen.
    Doch ist auf der Palette erst einmal der Grauton angerührt und man steckt in dem richtigen Schwung, so ist der Frust umso größer, wenn man unter- bzw. abbrechen muss. Und ich mag es nicht sonderlich, dann einiges an Farbe in den Ausguss sickern lassen zu dürfen.
    Allerdings habe ich vor, endlich wieder zum Pinsel zu greifen. Mal schauen, was die Motivation zu Wann sagt.

  4. […]Aber was den größten Kostenfaktor darstellt, ist die Zeit. Denn Zeichenzeug kann man schnell weglegen, ein digitales Bild noch schneller speichern und schließen.
    Doch ist auf der Palette erst einmal der Grauton angerührt und man steckt in dem richtigen Schwung, so ist der Frust umso größer, wenn man unter- bzw. abbrechen muss.[…]

    Wo darf ich unterschreiben? Eben unter diesen zeitaspektlichen Gründen greife ich lieber schnell zum Graphitstift als zur Acrylfarbe. Die Ölfarben trocknen langsam aber sicher völlig aus und die große Staffelei tristet ein einsames Dasein. Ich hätte noch viele weiße Leinwände in unterschiedlichen Größen übrig, die nur auf Farbe warten! Du müsstest sie nur abholen ;-)

    Interessanter Bericht und natürlich wieder in der unnachahmlichen Guldhan-Art geschrieben.

  5. So einsam ergeht es meiner Staffelei glücklicher Weise nicht. Steht sie doch hier inmitten des Arbeitszimmers. Doch wie es den Acrylfarben ergeht, dass möchte ich lieber nicht wissen.

    Auf die Leinwände komme ich definitiv zurück. Sollte ich mal in der Gegend sein…Zumindest soviele, wie in den Rucksack passen.

  6. Wirklich ganz ausgezeichnet. Nicht nur, das du in für Dich ungewohnter Kürze schreibst, sondern auch weil man deinen Worten anmerkt, sich auf das inhaltlich wesentliche zu beschränken. Ganz ausgezeichnet! Und für eine breitere Leserschaft sicherlich hilfreich ;)

    Inhalt: Erstaunlich in wieviele weitere Facetten sich deine „Fächerkeile“ aufteilen lassen. Ich habe Dich ja durch das Wort kennengelernt (wodurch auch sonst) und war fasziniert wie unterschiedlich dein Wortgewandte und mitunter kryptische Art zu schreiben deine „Mitmenschen“ zu den unterschiedlichsten Reaktionen animierte. Der Kreis derer, die dich wirklich verstehen, dürfte verschwindend gering gewesen sein. Doch genau das ist Deine Stärke, die Du Dir auch vollkommen bewusst bist und die ich darüber hinaus noch sehr bewundere.

    Deine Zeichenkunst ist bislang eher unterschwellig bei mir angekommen, umso besser das sie nun endlich einen würdigen Rahmen erhält, es lohnt sich. Auf Deine Fotografischen Ausflüge als Maler deiner Umgebung bin ich ebenfalls gespannt. Danke für deine Teilnahme, es war mir, wie immer, eine Ehre.

  7. […]Nicht nur, das du in für Dich ungewohnter Kürze schreibst, sondern auch weil man deinen Worten anmerkt, sich auf das inhaltlich wesentliche zu beschränken[…]

    Sehr viele Worte blieben dieses mal auf der Strecke, sozusagen als Kollateralschaden im Zuge der Quintessenz. Ich werde dieses auch weiterhin so handhaben, denn wie du schon sagtest, so ist dieses Medium nicht für ausufernde Textmeere ausgelegt.

    Dank für all die Worte der Wertschätzung, hier und generell innerhalb dieses Bloges. Auch seitens der Leserschaft allgemein.

    In diesem Sinne: Habt / Hab Dank und die Ehre ist ganz meinerseits.

  8. Hatte ich schon erwähnt, dass mein Büro neuerdings von einem großen Poster verziert wird, dessen Motiv aus der Feder/Maus/Tastatur des Meisters Guldhan geflossen ist? Die ersten Reaktionen: Wo hast du das denn her? Das ist ja toll!
    :-) Ich hab die Quelle allerdings nicht verraten. Als Gothic/Waver/Grufti bestehe ich auf Individualität und Unikate. ;-)

    Auch der faszinierende Fächerkeil des Wortes ruht noch in meinem PC und wartet auf Feedback. Asche über mein Haupt – oder besser: über meine Schulter samt Gürtelrose. Dennoch weiß ich bereits, dass auch dein „Wort“ weit von „Scheiße“ (siehe Zitat Newton) entfernt ist. Sehr weit!

    Ich erkläre also offiziell die Fächerkeile Wort und Bild zur Kunst und habe mir schon die Option auf den Strich gesichert.

  9. Nun, jetzt fand es Erwähnung ;) Aber ist schon interessant; entstand das Bild doch nur aus zwei Gründen:

    1. Das testen diverser Arbeitsschritte in der CS 5-Version
    2. Den Auszubildenden demonstrieren, wie lebenswichtig es ist, bei komplexen Bild-Kompositionen in Photoshop die Ebenen und Änderungen passend zu benennen

    Und nun hängt das in einem Büro. Scheinbar ist der spontane Irrsinn wohl noch immer der beste.

    Die Option auf die Striche ist ebenso nicht vergessen…

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