Panoptikum – Die Vorbereitung Teil II

Photobucketder »Fuck off« wie der Bürger aus Übersee zu sagen pflegt. Es wird noch einen Moment der Vorarbeit in Anspruch nehmen. Zwar gelang es mir schon in wichtigtuerischer Pose blöd vor der Kamera herumzustehen und so zu tun, als würde meine bloße Anwesenheit zu wahren Begeisterungsexzessen führen. Eine Geste, die ich von vielen Prominenten –oder zumindest solchen, die sich dafür halten- lernte. Ich möchte jetzt aber keine Namen nennen, da hat man immer fix eine Klage am Hals. Doch zu mehr brachte ich es noch nicht.

Und warum dieses Schweigen… Nun, beim Schweigen war es nicht geblieben. Ich versuchte schon seit zwei Stunden die Worte aus dem Druck zur akustischen Wahrnehmungen zu erheben. Doch klang eines bescheidener als das andere. Diese Webcam scheint wohl nur für Bildübertragung geschaffen und nicht für halbwegs klare Tonaufnahmen. Selbst wenn ich mir das Ding um die Schläfe schnalle, ertönt meine Stimme nur in blecherner Basslosigkeit. Selbst wenn ich durch den Raum brüllen würde…dann würde es wohl allerhöchstens aus lauter Trotz übersteuern.

Lange Rede kurzer Sinn, die Cam wurde erst einmal wieder aus dem USB-Steckplatz gerissen und erhielt als Bonus für ihre zweistündige Treue einen Freiflug aufs Sofa; unter recht angenervt klingenden Verwünschungen meinerseits. Ich werde mich wohl Anfang nächster Woche auf die Suche nach einem Mikrophon machen dürfen. Es sei denn jemand hat einen tollen Plan. Allerdings gebe ich keine Garantie auf meine Improvisationsbegeisterung. Da meine momentane Laune irgendwo zwischen »Leckt mich am…« und »Ihr könnt mich allemal gern habe« schwangt. Aber nicht persönlich nehmen. Derartige Launen betreffen immer nur die anderen und sind meist Situationsabhängig.

In diesem Sinne, auf hoffentlich nächste Woche. Ansonsten funktioniere ich das Skript als Pfannenuntersetzter um. Man kann sich seinen Nutzen halt nicht aussuchen. Ärgerlich, dass die Flasche mit dem prozentigen Inhalt, die ich mir für den Abend holte, nun für umsonst die Hälfte dessen eingebüßt hatte.

4 Gedanken zu „Panoptikum – Die Vorbereitung Teil II

  1. Das Video ist ja wohl supergeil! :-) Sorry für den Gefühlsausbruch, aber es kommt nicht so oft vor, dass mich jemand ehrlich zum Lachen bringt. :-) Das wird schon noch mit der Technik. Bis dahin kannst du ja noch ein paar Schweigen-Videos machen. Auch, wenn du englische Sprüche nicht so magst: You just made my day!

  2. Es gibt wohl niemanden der so sexy schweigen kann und der aus dem kauen eines unschuldigen Stück Nahrung einen so knisternden Event machen kann. Ich finde: Sehr gelungen, wenn man vom ursprünglichen Plan der Lesung Abstand nimmt :)

  3. Wohl an. Wenn es euch beiden 1:43 Minuten Situationskomik bot, dann war es die Sache wert. Mehr noch. Scheint doch wirklich meine bloße Anwesend, schweigend und essend, Begeisterung hervorzurufen.

    Wie dem auch sei, ich klagte gestern Nacht meinem Bruder mein Leid und er trat als Unterstützer dieses Projektes in Erscheinung. Nämlich durch die Leihgabe seines…Headsets.

    (zu orphi: das passt schon, manchmal existiert einfach keine gelungene deutschsprachige Variante. Wie auch beim Headset…»Sprechgarnitur oder Kopfsprechhörer« wtf? Sprechende Kopfhörer? Eine quasselnde Garnitur, ein Kissenbezug oder was. Nein Danke, dann lieber den engl. technisch korrekten Begriff)

    Wie dem auch sei, die ersten 10 Minuten wurden eingesprochen, doch was soll ich sagen, es ist schwerer als gedacht. Denn ich brauchte dafür 90 Minuten. Aber was soll´s, ich strebe die Veröffentlichung des ersten Kapitels an…heute Abend…Nacht…irgendwann. Man darf also gespannt sein. Ich eingeschlossen.

    zu Robert:

    Ich sehe das Kompliment einmal im rein künstlerischen Kontext ;)

    In diesem Sinne, der Autor dankt für die motivierende Worte.

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