Art Meme II – Kohane chan

Photobucketohl an, alter Knabe. Nachdem mich die Unlust gegenüber produktiveren Beschäftigungen packte und ich mir im Netz der Ausmaße von Art Meme bewusst wurde, wollte ich meinen ersten Versuch nicht allein im Raum stehen lassen.
Allerdings wollte ich dieses Mal nicht konzeptlos rumzeichnen, sondern mich brav und artgerecht dem Stile des Manga beugen. Und auch wenn das Zeichnen mit den Klängen von Gregorian schon etwas meditatives besitzt, so konnte ich währenddessen doch zu vier weiteren Erkenntnissen gelangen.

1. Ich muss mir in diesem Sommer mal wieder Zeit für meine drei Manga-Serien nehmen.
2. Gregorien kann einen wieder ganz gut in neutrale Emotionsgefilde bringen, nachdem man den Zynismus des Arbeitsmarktes bewundert und zur Atzen-Mukke zappelnde Nürnberger Schwarze bestaunt hatte.
3. Es ist ja schon dunkel…draußen…wie hier drinnen.
4. Ich habe nicht diese Aufopferung in mir, um als Mangaka tätig werden zu können. Denn schon allein dieses Art Meme verlangte zu viel ab.

Dahingehend werde ich das nächste Art Meine lieber wieder im unkonventionellen Stile abarbeiten. Oder gar einmal den expressionistischen Gedanken den Stift führen lassen. Es wird sich zeigen.

KAM 2

Legende:

Bild 1: »Ich stelle mich nicht vor, sonder lieber hinter mein Manga-Schönlings-alter-Ego«
Bild 2: mit links
Bild 3: mit rechts
Bild 4: Yamagata – Katsuhiro Otomos Akira
Bild 5: Das endlose Nichts, geworfen in die Schonungslosigkeit des Sein…zu blöd, dass ich es nicht zeichnen kann
Bild 6: Yoshito Usuis Shin Chan »…gelogen, ich mag das Arschlochkind«
Bild 7: „Minnie“ May Hopkins und Rally Vincent – Sonoda Kenichis Gunsmith-Cats
Die Szene geht mit den Worten Minnie-Mays »Die sind ja steinhart« weiter. Worauf eine Reaktion des Ausrastens seitens Rally erfolgt. Wer den Zusammenhang verstehen möchte, sollte sich die Hefte in der ersten (vergriffenen) Auflage besorgen. In der Zweitauflage wurde die Übersetzung runiniert sowie die Bilder durch Überzüchtung der Onomatopoesie randaliert.
Bild 8: …naja

4 Gedanken zu „Art Meme II – Kohane chan

  1. Ich hab überhaupt keine Ahnung von Manga und deshalb auch nicht den Hauch einer Idee, was Usagi-Chi sein könnte. Ein Synonym für „Verrückter, toter Hase pinkelt auf Schreibtisch“?

    Erstaunlich jedoch, dass du mit links und mit rechts beinahe gleich gut zeichnen kannst. Ich würde nicht mal beidhändig ein Bild hinbekommen, das mir auch nur annähernd ähnlich sieht.

    Lieblingspairing…wie hast du dieses Wort überlebt? :-)

  2. Der großartige Held in der Materie bin ich auch nicht. Ich kenne eine handvoll Mangas und ein paar alte Animes aus den 90´er Jahren und dann hört es auch schon wieder auf. Doch der Stil fasziniert mich immer wieder. Zudem der Anspruch, dem Zeichentrick etwas tief »erwachsenes« zu geben.

    Ich grübelte auch erst was nun »Usagi-Chi« sein sollte. Stand auch kurz davor google zu bemühen. Bis mich die Erkenntnis fast erschlug. Das ist der Name von dem Hasengetier, das einen durch das Art Meme führt. Man muss dahingehend nur etwas mehr auf das Titelbild achten.

    Lästerer meinten, dass man meine Handschrift mit rechts wenigstens auf Anhieb lesen könne. Nun, es geht. Man muss nur umdenken.
    Der Linkshänder hatte gelernt, den Stift zu schieben (und dabei immer mit Erfindungsgeist gegen das zwangsläufige Verschmieren der Füllertinte anzutreten) und der Rechtshänder zieht. Im Grunde nur ein Richtungswechsel, wobei ich beim Zeichnen ebenfalls ziehe. Anders geht es auch nicht. Eine Feder, ein Stück Kohle oder der Pinsel würden einem etwas husten, wenn man sich erdreiste, diese schiebend über den Untergrund zu kratzen.
    Die Linienführung wird nur deshalb so zittrig. Weil man mit der anderen Hand nicht so energisch zeichnet. Quasi die Striche langsamer zieht und weniger aufdrückt.
    Wie dem auch sei, einfach mal probieren…

    Ja…Lieblingspairing…da musste ich nachschlagen, ob das nun wirklich von pair stammt und ob das auch wörtlich zu nehmen sei. Am Ende ist das nur metaphorisch oder Jargon oder sonst eine Ferkelei. Und man outet sich dann voll als untrendy. Das will man ja auch nicht.

    Doch es war nicht weiter wild, der aufsteigende Schmerz aufgrund dieser sinnentladene Formulierung wurde schnell von den dutzenden Szenen überlagert, die mir dazu in den Sinn kamen. Und da ich penibel versuchte, die beiden fertigen Mädels 1 zu 1 wiederzugeben, waren keine Hirnareale mehr frei, um mich über das Wort zu ereifern.

    Jedenfalls kann ich dir den Tipp geben, dich zum Zeichnen zu trauen. Gerade für die Schriftstellerei. Zwar genügt es vielen Autoren, wenn sie ihre Kulissen und Akteure mit Worten abstecken bzw. einfach im Kopf behalten. Aber ich erachte es um ein Vielfaches einfacher, das alles vorher »plastisch« darzustellen. So geht kein Detail verloren. Und man erfasst alles mit einem Blick, anstatt sich erst durch eine Vielzahl an Adjektiven, Substantiven oder gar adverbialen Bestimmungen zu kämpfen.

  3. Ich kann wiedermal nur die Zeichnungen bestaunen…toll umsgesetzt. Nebenbei bemerkt musst ich jetzt erstmal „Onomatopoesie“ nachschlagen, und weiß nun auch noch das Usagi Chi selbst beim Wasserlassen ein niedliches Gesicht zieht.

    Vielleicht kram ich ja wirklich mal wieder die Stifte raus…

  4. Ja, man lernt nie aus ;) In der erste Version blickte Usagi Chi auch recht dämlicher drein. Aber irgendwie mag ich das Tierchen, daher…

    Nun denn, so stifte er.

    Post scriptum: Ich hätte zu Onomatopoesie auch Lautmalerei tippen können oder wie der Deutsche sagt: »Soundword« aber wenn man schon ein Wort kennt, dann kann man ja auch damit angeben.

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