Weg des Abstieges

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Dem Tier gegenüber sind heute alle Völker mehr oder weniger Barbaren. Es ist unwahr und grotesk, wenn sie ihre vermeintliche hohe Kultur bei jeder Gelegenheit betonen und dabei tagtäglich die scheusslichsten Grausamkeiten an Millionen von wehrlosen Geschöpfen begehen oder doch gleichgültig zulassen. Können wir uns wundern, dass diese sogenannten Kulturvölker immer mehr einem furchtbaren Weg des Abstieges entgegengehen?

[Text: Alexander von Humboldt | Photografie: Guldhan]

4 Gedanken zu „Weg des Abstieges

  1. Wenn Wurst und Fleisch heute nicht optisch nett verpackt würden sondern als zu erkennender Tierkörper (so wie auf dem Bild) hinter der Theke liegen würden, würden mehr Menschen darauf verzichten. Aber heute wird Fleisch ja sogar in Teddybär-Form mit lustigen Ohren und lachendem Gesicht gegossen. Meine ganz persönliche Meinung – ohne Hang zur Missionierung der Fleischesser: Leichen sollte man respektvoll beerdigen und nicht mit Petersilie verzieren und essen!

  2. Bärchen-Streich…125g. Obwohl ich früher gerne und viel Fleisch-und Wurstwaren konsumierte, verstehe ich heute nicht mehr das Weltbild, dass sich an derartigen Produkten erfreut.

    Ebenso die Mortadella mit Clownsgesicht. Das Auge isst ja mit. Ja klar. Dann sollte man beim Essen auch einmal ein Auge in den Schlachthof werfen.

  3. Ich kann mich erinnern, dass vor ein paar Jahren nicht gerade wenige Menschen empört waren, als der britische Koch Jamie Oliver bei einem Fernsehessen den Gästen vor dem Servieren der Speisen – es sollte Huhn geben – gezeigt hat, wie männliche Küken vergast, Hühner gehalten und getötet werden. Es sollte den Menschen einfach mal bewusst werden, wo das für sie so unverzichtbare Fleisch herkommt.

    Ein kurzer Ausschnitt aus der Sendung:
    http://www.youtube.com/watch?v=ui-W4WKbX5E

  4. Ich weiß bis heute nicht was ich von dem Kerl halten soll. Früher habe ich einige Sendungen von ihm verfolgt und auch wenn er recht engagiert zu sein scheit, ist mir dessen Art von Grund auf unsympathisch. Zudem ist die britische eine furchtbar fettige Küche.

    Zudem bin ich nicht gerade ein Fan davon, Tiere für irgendwelche Dokumentationen, Künste oder Beweisführungen verrecken zu lassen. Auch wenn wohl hierbei das Argument im Raum steht, dass diese Kücken ohnehin todgeweiht waren.

    Doch diese Aktion trifft den Kern von dessen Aussage besser als alles andere. Dass muss man zugeben. Wer das Zeug verdauuen oder anderweitig nutzen will, der hat zu wissen und hat zu sehen, wie es produziert wird. Alles andere sind fast schon beschämende Wesenszüge. Auch wenn es oft genug geschied, dass mit »Ich will es gar nicht sehen / wissen« diese Industrie in das Tal der Nichtexistenz abgeschoben wird. Aus den Augen, aus dem Sinn.
    Mit eigenen Augen mitzuerleben wie Leben verendet, es in unmittelbarer Nähe wahrzunehmen, ist kein Vergleich zu Bildern oder Videos.
    Würde man sich bei McDonalds und Konsorten das Rind oder Huhn aussuchen können, es beim Namen nennen und als Unterhaltungswert bei der Schlachtung beiwohnen, so wäre zwar McDonalds seinen Ruf als Ort des schnellen Futters los. Aber das Gesundheitsamt wohl auch einige Sorgen, aufgrund von Volksverfettung.

    In den Pflanzenfresserforen gastiert ein Spruch der besagt, dass viele weniger bis gar kein Fleisch konsumieren würden, wenn sie von den Methoden der Herstellung wüssten. Schätze da ist etwas dran und Jamie Oliver wird an dem Abend wohlweislich auch ein paar Salatteller in der Hinterhand gehabt haben.
    Auch wenn ich in Sachen Spanferkel, das ich als Fotograf während einer Verabschiedung portraitierte, nichts dergleichen mitbekam. Ich weiß nicht wie es die anderen machten, aber ich schien wohl der einzige zu sein, der das nicht nur als Hauptgericht sah. Selbst als ich noch Fleisch gegessen hatte, hätte mich die Aufmachung nicht gerade angeregt.
    Besonders wenn einem nach der dritten Frage, ob wir den Kopf nicht mitnehmen wollten, zum vierten Mal erklärt worden war, dass da noch einiges delikates dran sei. Wie erklärt man nun mit sachlicher Überzeugung, dass es einem nicht unbedingt interessiert, wie Großmutter ihre Schweinskopfsülze zubereitete…
    Ich renne ja auch nicht umher und frage die Leute, ob jemand Lust hätte mit zur Säuglingsstadion zu gehen und ein paar Erstgeborene zu fressen. Davon mal abgesehen kosten so ein Ferkel knapp 170€. Das Geld als Gemüseauflauf, da hätte ich heute noch was im Kühlschrank.

    Post scriptum: Es ist auch im Biobetrieb üblich…klar, logisch. Wohin auch damit. Ich schätze, ich muss mal ein Wort mit meinem Lieferanten wechseln, die Sache überdenken und ihm zum Abschied die Hand schütteln. Immerhin wieder etwas Geld gespart.

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